Bluttat in Brokstedt Verletztes Opfer begeht nach Messerattacke Suizid
Sie saß dem Tatverdächtigen gegenüber: Nach dem tödlichen Messerangriff in einem Regionalzug hat eine der Überlebenden Suizid begangen.
Nach dem tödlichen Messerangriff in einem Regionalzug bei Brokstedt in Schleswig-Holstein (Kreis Steinburg) hat sich eine damals verletzte Frau das Leben genommen. "Dieser tragische Fall ist uns bekannt, unser Mitgefühl gilt den Angehörigen", sagte ein Sprecher des Landesjustizministeriums am Dienstag zu dem Suizid der Frau. Zuvor hatte das "Flensburger Tageblatt" berichtet.
Wie die Zeitung berichtete, gehörte die 54-Jährige zu drei Opfern, die wegen der Schwere ihrer Verletzungen zeitweise in ein künstliches Koma versetzt wurden. Unter Berufung auf Polizisten schrieb das Blatt, die Frau habe dem mutmaßlichen Täter gegenüber gesessen. Laut Justizministerium gab es nach der Messerattacke durch Opferschutzorganisationen sowie der Zentralen Anlaufstelle und der Opferschutzbeauftragten Hilfeangebote an alle Betroffenen.
Ibrahim A. soll am 25. Januar in einem Zug von Kiel nach Hamburg bei Brokstedt Fahrgäste mit einem Messer angegriffen und zwei Menschen im Alter von 17 und 19 Jahren getötet haben. Fünf weitere wurden verletzt. Die Staatsanwaltschaft Itzehoe erhob Ende April Anklage wegen Mordes und versuchten Mordes. Die Aufarbeitung des Falles offenbarte unter anderem Defizite in der Kommunikation zwischen Behörden, gerade auch länderübergreifend. Ibrahim A. hatte auch in anderen Bundesländern Straftaten verübt.
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- Nachrichtenagentur dpa