Premiere im Winterhuder Fährhaus Ex-"Tatort"-Star stemmt acht Rollen allein

Ein Mann, acht Figuren: Schauspieler Oliver Mommsen verwandelt sich in der Tschechow-Adaption "Vanya" ständig neu. Ein Stück voller Tempo und Tragik.
Schauspieler Oliver Mommsen steht derzeit mit einem ungewöhnlichen Solo-Projekt in Hamburg auf der Bühne. In "Vanya", einer Neuinterpretation von Anton Tschechows "Onkel Wanja", verkörpert der ehemalige "Tatort"-Kommissar sämtliche Figuren – Männer wie Frauen. Die Komödie feierte nun im Winterhuder Fährhaus Premiere.
Die Adaption stammt von Tony-Award-Gewinner Simon Stephens, Regie führt Felix Bachmann. Anders als im Original wechseln nicht mehrere Schauspieler zwischen Konflikten, Träumen und Lebenskrisen, sondern nur einer: Mommsen. Binnen Sekunden springt er zwischen den Charakteren hin und her – mal mit einer Decke über den Schultern, mal mit einem Fächer in der Hand.
Zuschauer über Oliver Mommsen: "Das ist schon eine Leistung"
Laut NDR berichteten Zuschauer von einer "super schauspielerischen Leistung" Mommsens. Ein Besucher hob hervor: "Eineinhalb Stunden ganz allein auf der Bühne – das ist schon eine Leistung".
Der Schauspieler war 18 Jahre lang als Kommissar Nils Stedefreund im Bremer "Tatort" zu sehen. Gemeinsam mit Kollegin Sabine Postel alias Inga Lürsen bildete er eines der dienstältesten Ermittlerduos der Reihe, bis das Team im April 2019 verabschiedet wurde. Mommsen gehörte damit zu den am längsten dienenden "Tatort"-Ermittlern überhaupt.
"Vanya" erzählt von einer Gruppe Menschen, die nach ihrem Platz im Leben suchen – urkomisch und zugleich tragisch. Mommsens Solo-Auftritt macht die Brüche und Sehnsüchte der Figuren besonders greifbar. Das Stück läuft noch bis zum 21. September im Winterhuder Fährhaus.
- komoedie-hamburg.de: Informationen zu "Vanya"
- ndr.de: "Acht Rollen, ein Stück – Schauspieler Oliver Mommsen in 'Vanya'"
- Eigene Recherche