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Hamburg

Hamburg: Christina Block als "Haupttäterin" – Anwalt äußert Anschuldigung


Prozess in Hamburg
Neue Anschuldigungen: "Christina Block ist die Haupttäterin"

Von t-online
Aktualisiert am 18.09.2025Lesedauer: 2 Min.
Fortsetzung Prozess wegen mutmaßlicher KindesentführungVergrößern des Bildes
Unternehmerin Christina Block (Archivbild): Seit dem 11. Juli läuft der Hamburger Prozess gegen Block wegen mutmaßlicher Kindesentführung. (Quelle: Marcus Brandt/dpa Pool/dpa/dpa-bilder)
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Im Prozess um die Entführung ihrer Kinder wird Christina Block massiv unter Druck gesetzt. Der Anwalt zweier mutmaßlicher Täter spricht von ihr als Auftraggeberin.

Die Hamburger Unternehmerin Christina Block wird im Prozess um die Entführung ihrer Kinder immer stärker belastet. Neben einem mutmaßlichen Entführer erhebt nun auch der Anwalt zweier Beschuldigter schwere Vorwürfe – und bezeichnet die Steakhaus-Erbin als eigentliche Drahtzieherin.

"Ich kann sehr, sehr einfach beweisen, dass die Mutter diese schreckliche Sache beauftragt hat", sagte der israelische Jurist Nir Yaslovitzh im Sender Kan 11, wie die "Bild"-Zeitung" berichtet. Und weiter: "Christina Block ist die Haupttäterin." Blocks Anwalt weist diese Anschuldigungen zurück.

Yaslovitzh vertritt die mutmaßlichen Entführer K. (42) und B. (33). Sie sollen in der Silvesternacht 2023/24 die beiden Kinder von Block aus Dänemark nach Deutschland gebracht haben. Laut dem israelischen Fernsehsender sitzen die beiden Männer derzeit in ihrem Heimatland fest, da sie mit internationalen Haftbefehlen gesucht werden.

Treffen mit Hamburger Staatsanwalt geplant

Nach Informationen der "Bild" will sich Yaslovitzh in den kommenden Tagen mit der Staatsanwaltschaft Hamburg treffen. Er sagte: "Ich respektiere und glaube an das deutsche Rechtssystem. Ich möchte nicht mehr Details offenlegen, bevor ich mit der Staatsanwaltschaft gesprochen habe."

Der Anwalt erklärte zudem, dass David B. – der Chef des israelischen Sicherheitsunternehmens, das für Block gearbeitet haben soll – seinen Mandanten versichert habe, dass die Aktion legal gewesen sei. Angeblich habe er sogar gesagt, der Bundesnachrichtendienst sei informiert.

Champagner-Aussage belastet Block zusätzlich

Schon zuvor hatte einer der mutmaßlichen Entführer Christina Block öffentlich schwer belastet. K. schilderte im israelischen Fernsehen laut "Bild", er habe die Unternehmerin direkt nach der Entführung im Hamburger Hotel "Grand Elysée" getroffen. Dort habe es Champagner gegeben: "Wir haben angestoßen und gedacht: Wir haben Kinder gerettet. Es war wie ein Traum. Am Ende saß die Mutter vor uns."

Block selbst hatte hingegen erklärt, erst am Neujahrsvormittag von der Entführung erfahren zu haben.

Verteidiger weist Darstellungen zurück

Blocks Anwalt Ingo Bott reagierte auf "Bild"-Anfrage entschieden: Die Vorwürfe aus Israel kämen "fast ein halbes Jahr, nachdem die Staatsanwaltschaft die Anklage erhoben hat", und wirkten "passgenau" zu den jüngsten Aussagen im Hamburger Gerichtssaal.

Eine Begegnung Blocks mit den Entführern schloss er aus: "Wenn sie schon in der Silvesternacht erfahren hätte, wo ihre Kinder sind, wäre sie direkt dorthin geeilt." Zudem vermutet Bott laut "Bild", die mutmaßlichen Täter hätten ihre Informationen aus Medienberichten und dem laufenden Verfahren: "Ihre Erklärungen wirken jedenfalls so, als seien sie genau darauf angepasst."

Verwendete Quellen
  • bild.de: "Anwalt der Entführer erhebt schwere Vorwürfe" (kostenpflichtig)
  • Vorherige Berichterstattung von t-online
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