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Hamburg

Hamburg: Interner Brief bringt "Klar"-Moderatorin Ruhs in Bedrängnis


Entlassene Moderatorin
NDR-Mitarbeiter rebellierten bereits vor Ostern gegen Ruhs

Von t-online, dpa
19.09.2025Lesedauer: 2 Min.
Julia Ruhs spricht bei einer Diskussionsveranstaltung (Archivbild): Die Journalistin und Autorin wird in einem Brief scharf kritisiert.Vergrößern des Bildes
Julia Ruhs spricht bei einer Diskussionsveranstaltung (Archivbild): Die Journalistin und Autorin wird in einem Brief scharf kritisiert. (Quelle: Thomas Eisenkrätzer/dpa)
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Ein interner Brief brachte alles ins Rollen: NDR-Mitarbeiter warfen Julia Ruhs Verstöße gegen journalistische Standards vor. Jetzt ist sie weg.

Monatelang schwelte der Konflikt, jetzt kommt er ans Licht: Bereits vor Ostern haben sich zahlreiche NDR-Mitarbeiter in einem internen Brief von Julia Ruhs und ihrer umstrittenen Migrationssendung distanziert. Der Protest der eigenen Belegschaft könnte eine entscheidende Rolle bei der Entscheidung gespielt haben, die Journalistin nicht mehr als alleinige Moderatorin des Formats "Klar" einzusetzen.

In dem Schreiben, das sich an die Führungsebene des Norddeutschen Rundfunks in Hamburg richtete, warfen die Verfasser der ersten "Klar"-Ausgabe vor, gegen fundamentale journalistische Grundsätze zu verstoßen. Die Sendung werde dem öffentlich-rechtlichen Auftrag nicht gerecht, heißt es in dem Brief. Die Redakteure forderten eine Aufarbeitung der Entscheidungen, die zu dieser Ausstrahlung führten.

NDR bestätigte die Existenz des Schreiben, schweigt aber dazu

Besonders ins Visier nahmen die NDR-Mitarbeiter Ruhs' Berichterstattung über Gewalt im Zusammenhang mit Migration. Politische Verantwortliche seien nicht ausreichend mit den Vorwürfen konfrontiert worden – dies stelle einen eklatanten "Verstoß gegen journalistische Standards" dar, wie aus dem internen Protest hervorgeht.

Der NDR bestätigte die Existenz des brisanten Schreibens, hüllt sich aber in Schweigen über dessen Inhalt. Eine Sprecherin verwies darauf, dass die Verfasser keine Veröffentlichung gewünscht hätten. Man respektiere diesen Wunsch und fördere eine "offene Diskussionskultur" im Sender.

Neuausrichtung wird mit konzeptionellen Überlegungen begründet

Programmdirektor Frank Beckmann begründete die Neuausrichtung des Formats mit konzeptionellen Überlegungen. Bei einem Format über Meinungspluralität könne man "durchaus auch mit mehreren Köpfen die Sendung präsentieren", erklärte er nach Ansicht der Pilotsendungen. Zum internen Widerstand äußerte sich Beckmann nicht.

Julia Ruhs moderiert "Klar" künftig nur noch beim Bayerischen Rundfunk. Das Format wird mit mehreren Moderatoren und einer höheren Folgenzahl fortgesetzt – möglicherweise auch als Reaktion auf den monatelangen Protest aus den eigenen Reihen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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