Hamburg: Marode Köhlbrandbrücke im Hafen wird zum Millionengrab

Hamburgs marode Verkehrsader

Köhlbrandbrücke wird zum Millionengrab

Die Köhlbrandbrücke in Hamburg ist marode. Dennoch bleibt sie noch viele Jahre in Betrieb. Ihre Instandhaltung verschlingt immer mehr Geld.

Sie ist Wahrzeichen und Verkehrsader zugleich. Aber für Hamburg wird die Köhlbrandbrücke zum Problem. Das Bauwerk ist marode, ein Ersatzbau noch Jahrzehnte entfernt.

Für 2025 rechnet die Stadt mit 7,1 Millionen Euro Unterhaltskosten – nach fünf Millionen im Vorjahr und 3,3 Millionen im Jahr 2023. Bis 2029 geht die Stadt von jährlich 10,8 Millionen Euro aus. Das geht aus den Antworten des Senats auf eine schriftliche Kleine Anfrage der CDU hervor.

Die CDU zweifelt, dass dieser Kostenrahmen ausreicht. "Wenn wir jetzt schon bei über sieben Millionen liegen, dürfte der Unterhalt bei der ungebremsten Preisentwicklung bis 2029 vielmehr deutlich teurer werden", sagte die hafenpolitische Sprecherin Antonia Goldner. Der Senat müsse "Transparenz herstellen, realistisch rechnen und über die tatsächlichen Kosten informieren."

Neue Brücke in Hamburg kostet Milliarden

Für den Neubau der Köhlbrandbrücke veranschlagt der Senat zwischen 4,4 und 5,3 Milliarden Euro. Der Bund soll sich daran beteiligen – wie hoch sein Anteil sein wird, ist aber noch offen. Goldner forderte den Senat auf "sich mit Nachdruck dafür einzusetzen, dass der Bund seine Zusage für die Kostenbeteiligung einhält."

Parallel zum teuren Unterhalt müssen sich Autofahrer auch 2026 auf Einschränkungen einstellen: An insgesamt sechs Wochenenden wird die Köhlbrandbrücke vollständig gesperrt, damit Schäden am Mittelteil aus Stahl repariert werden können. Zwei Sperrungen fallen dabei direkt aufeinander – vom 15. bis 18. Mai sowie vom 22. bis 25. Mai.