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Hamburg

Hamburg: Wie kam es zum Sirenen-Fehlalarm? Das sagt die Polizei


Polizei räumt Panne ein
Sirenen heulen in der ganzen Stadt – wie konnte das passieren?


Aktualisiert am 07.10.2025Lesedauer: 2 Min.
Warnsirene auf einem Dach: Über Anlagen wie diese wird in Hamburg im Katastrophenfall Alarm ausgelöst.Vergrößern des Bildes
Warnsirene auf einem Dach: Über Anlagen wie diese wird in Hamburg im Katastrophenfall Alarm ausgelöst. (Quelle: Christian Ohde/imago-images-bilder)
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Eigentlich sollte nur ein kleines Gebiet in Hamburg gewarnt werden – doch dann schrillten die Sirenen stadtweit. Die Polizei erklärt den Fehler und kündigt Konsequenzen an.

Am Sonntagabend löste ein Sirenenalarm in ganz Hamburg große Verunsicherung aus. Statt wie geplant nur das gefährdete Deichvorgebiet Overwerder zu warnen, wurde versehentlich das gesamte Stadtgebiet alarmiert.

Die Polizei räumte die Panne ein. "Wir sind uns der Tragweite bewusst", sagte ein Sprecher auf Anfrage von t-online. Man werde die Abläufe im Lagezentrum überprüfen, um ähnliche Vorfälle künftig zu vermeiden. Ein vergleichbarer Fehler sei in den letzten zwei Jahren nicht vorgekommen.

Hintergrund des Alarms war eine Sturmflutwarnung des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH). Daraufhin hatte das zuständige Bezirksamt die Polizei gebeten, die Warnsirene in Overwerder auszulösen – einer kleinen Siedlung im Südosten Hamburgs. "Bedauerlicherweise kam es im Lagezentrum zu einer Fehlbedienung, wodurch sämtliche Sirenen im Stadtgebiet angesteuert wurden", so der Sprecher weiter.

Viele hielten Sirenenton für Fliegeralarm

Overwerder liegt im Stadtteil Ochsenwerder, zwischen Elbe und Hohendeicher See. Als Teil des Deichvorlands wird das Gebiet bei Sturmfluten regelmäßig überschwemmt.

Der Fehler wurde laut Polizei schnell erkannt. Eine Entwarnung folgte über die Sirenen und die Warn-Apps Nina und Katwarn. Dennoch löste das Ereignis zahlreiche Notrufe aus. Viele Bürger hielten das Signal zunächst für einen Fliegeralarm. Innerhalb kürzester Zeit gingen mehrere Hundert Anrufe bei der Einsatzleitstelle ein, was den regulären Betrieb zeitweise erheblich beeinträchtigte.

Polizei will Abläufe überarbeiten

Das Auslösen der Warnsirenen gehört in Hamburg zum Aufgabenbereich des polizeilichen Lagezentrums. Sie kommen im Katastrophenfall zum Einsatz – etwa bei Hochwasser, Gefahrstoffaustritten oder Großbränden. Der auf- und abschwellende Ton dient der Warnung, ein durchgehender Ton signalisiert Entwarnung.

Nach dem Vorfall sollen die Mitarbeiter des Lagezentrums erneut geschult und im Umgang mit dem System sensibilisiert werden. Zudem prüft die Polizei, wie sich der Warnprozess künftig besser absichern lässt.

Verwendete Quellen
  • Frühere t-online-Berichterstattung zum Thema
  • Anfrage bei Pressestelle der Polizei Hamburg
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