Zeugen aus Dänemark geladen Neue Details im Block-Prozess erwartet
Christina Block bestreitet jede Beteiligung an der Entführung ihrer Kinder. Der Ex-Mann vermittelt jedoch ein gänzlich anderes Bild der Ereignisse.
Im Prozess um die Entführung der Block-Kinder werden am Dienstag (7. Oktober) ab 9.30 Uhr die Verteidiger zu den stark voneinander abweichenden Aussagen der Eltern Stellung nehmen. Das Hamburger Landgericht hat zudem vier Zeugen geladen, darunter drei aus Dänemark und einen Mitarbeiter einer Autovermietung.
Die Unternehmerin Christina Block hatte an den beiden vergangenen Verhandlungstagen versichert, die Entführung ihrer beiden jüngsten Kinder aus der Obhut des in Dänemark lebenden Vaters weder beauftragt noch gewollt zu haben. Die heute 14-jährige Tochter und der elfjährige Sohn lebten zum Zeitpunkt der Tat beim Vater.
Stephan Hensels Familie fühlt sich von Christa Block bedroht
Ihr Ex-Mann Stephan Hensel schilderte dagegen vor Gericht, wie in der Silvesternacht 2023/24 Unbekannte in sein Haus eindrangen, ihn zu Boden brachten und schlugen, bevor sie die Kinder mitnahmen. Seine Familie habe sich bereits im Vorfeld von Christina Block verfolgt und bedroht gefühlt.
Die Rückholaktion soll von einer israelischen Sicherheitsfirma durchgeführt worden sein. Ein mitangeklagter Israeli, der als einziger in Untersuchungshaft sitzt, hatte sich in der vergangenen Woche erneut zu seiner Beteiligung bekannt. Er bat die Kinder und den Vater, der als Nebenkläger am Prozess beteiligt ist, zum zweiten Mal um Entschuldigung.
Vier Tage nach der Entführung mussten die Kinder aufgrund einer Gerichtsentscheidung wieder zu ihrem Vater nach Dänemark zurückkehren. Im weiteren Verlauf des Prozesses werden sie voraussichtlich als Zeugen gehört. Ob dies unter Ausschluss der Öffentlichkeit geschehen wird, ist noch offen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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