ZDF-Silvestershow in Hamburg: Kritik an Kosten – Pläne enthüllt

Silvesterparty

So plant das ZDF den Jahreswechsel in Hamburg

Zum ersten Mal steigt die ZDF-Silvesterparty in Hamburg. Eine schwimmende Bühne, 10.000 Gäste und Proben mit Publikum sind geplant – doch es gibt Kritik.

Die Pläne für die ZDF-Silvestershow in Hamburg nehmen Gestalt an. Nach einem Antrag des Veranstalters an das Bezirksamt Mitte, der dem NDR vorliegt, soll die Bühne auf der Promenade des Westfield-Überseequartiers stehen – schwimmend wie beim Hafengeburtstag.

Rund 10.000 Menschen sollen demnach dort Silvester feiern können – doppelt so viele wie bislang angenommen. Der Aufbau beginnt laut Antrag bereits am 22. Dezember, am 30. Dezember sind Proben mit Publikum geplant. Besucherinnen und Besucher sollen dafür ermäßigte Tickets kaufen können.

Was kostet die ZDF-Silvesterparty?

Der Umzug nach Hamburg ist die Folge einer Entscheidung des Berliner Senats. Die Hauptstadt hatte ihre Silvesterparty am Brandenburger Tor aus Kostengründen gestrichen – dort flossen zuletzt bis zu einer Million Euro Steuergeld.

Offen bleibt, wie die Veranstaltung finanziert wird: Nach Angaben der Hamburger Wirtschaftsbehörde wird noch verhandelt. Eine Kostenbeteiligung in der Größenordnung von Berlin – dort flossen zuletzt bis zu einer Million Euro – schließt die Stadt aus. Zuschüsse seien nur denkbar, wenn Hamburg als Hafenmetropole deutlich im Mittelpunkt stehe.

Kritik der Linken – Polizei warnt vor "Masseproblem"

Kritik kommt von der Linken. Fraktionschefin Heike Sudmann will in der Bürgerschaft beantragen, die Verhandlungen zu stoppen. Es sei ein Fehler, dass weder der Bezirk noch Anwohnerinnen und Anwohner in die Planung einbezogen worden seien.

Auch die Gewerkschaft der Polizei warnt vor Risiken. Sprecher Horst Niens sagte dem NDR, die zusätzliche Großveranstaltung könne an der Elbe zu einem "Masseproblem" führen – zumal dort ohnehin viele Menschen ins neue Jahr feiern.

Die ZDF-Show "Willkommen 2026" wird am 31. Dezember ab 20.15 Uhr live aus der Hafencity übertragen. Moderieren werden Andrea Kiewel und Johannes B. Kerner.