10.000 Fans feiern Volbeat überrascht mit zwei besonderen Gästen

Vor ausverkaufter Arena hat sich Volbeat bei den Hamburger Fans zurückgemeldet. Die dänische Metal-Band präsentierte Hits, neue Songs – und zwei Überraschungen.
Schon lange, bevor Volbeat überhaupt die Bühne betritt, ist die Barclays Arena an diesem Samstagabend rappelvoll. Gegen 20 Uhr, als die zweite Vorband Bush um Frontmann Gavin Rossdale dem Publikum einheizt, sind die Ränge schon bis unters Dach gefüllt. Rund 10.000 Fans sind in Hamburg dabei. Bereits um 19 Uhr hatten Witch Fever den Abend eröffnet.
Beide Support-Acts erfüllen ihre Aufgabe perfekt: Die Menge ist bereit, die Köpfe kreisen zu lassen und die berühmte "Pommesgabel" zu zeigen. Volbeat kann kommen – zum ersten Mal seit 2022 und mit neuer Musik im Gepäck.
Diese Songs spielte Volbeat in Hamburg
Kurz nach 21 Uhr fällt dann der Vorhang, hinter dem sich die dänische Band versteckt. Ohne großes Hallo geht es direkt los: Mit "The Devil's Bleeding Crown" zündet Sänger Michael Poulsen der ein Muskelshirt der deutschen Thrash-Metal-Legende Kreator trägt, den ersten Brecher des Abends.
Von Beginn an liefert die Band, was ihre Fans lieben: ein kompromissloses Rock'n'Roll-Feuerwerk. Das Quartett wirkt eingespielt, bestens gelaunt und routiniert. Zwischen den Songs bleibt es bei kurzen Ansagen: Mal freut sich Poulsen über die Textsicherheit des Publikums ("Ihr klingt wunderschön, Hamburg, wir lieben euch") oder bedankt sich für die Unterstützung ("Schaut, was nur euretwegen möglich ist, vielen Dank!").
Von "Lola Montez", "Sad Man's Tongue", "Fallen", "Heaven nor Hell" und "For Evigt" bis "Still Counting" und dem Finale "A Warrior's Call/Pool of Booze, Booze, Booza" ist alles dabei, was das Publikum hören möchte. Zwischen den rund 20 Songs mischen sich auch vier neue Titel vom aktuellen Album "God of Angels Trust": "Demonic Depression", "Time Will Heal", "By a Monster's Hand" und "In the Barn of the Goat Giving Birth to Satan's Spawn in a Dying World of Doom". Volbeat hätte hier durchaus mehr Mut zeigen und weitere neue Songs präsentieren können.
Volbeat klingt 2025 wie eh und je
Mit der Setlist macht sich die Band ein Stück weit beliebig: Hymne folgt auf Hymne. Das Publikum nimmt die Songs bereitwillig auf und feiert eine große Party. Es ist Kritik auf hohem Niveau: Schließlich hat sich Volbeat über die Jahre mit genau diesen Songs den Platz im Rockolymp verdient.
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Stilistisch bewegt sich Volbeat 2025 immer noch im gewohnten Mix. Die Dänen verbinden Metal mit Rock'n'Roll, Blues, Rockabilly, Folk und Country. Man nennt sie nicht umsonst die "Elvis-Metaller", die sich für ihre Musik aber mindestens genauso viele Elemente aus dem Schaffen des legendären Johnny Cash ausleihen – von dem der Überhit "Ring of Fire" angestimmt wird.
Zwei große Überraschungen auf der Bühne
Trotzdem gibt es zwei Überraschungen im Laufe des Abends: Bei "Evelyn" unterstützt Marc Grewe, langjähriger Sänger der deutschen Death-Metal-Band Morgoth, Poulsen am Mikrofon. Beide spielen zusammen in der Band Asinhell. Später, während "Still Counting", stehen rund 20 Kinder und Jugendliche auf der Bühne – Poulsen nennt sie augenzwinkernd "die nächste Generation".
Nach 95 Minuten ist Schluss. Eine Zugabe gibt es nicht. Ein letztes Riff, ein letzter Applaus – das war's. War das nun wirklich eine Show, die den Status als "Greatest of All Times" verdient – als die beste aller Zeiten? Vielleicht nicht. Hat der Abend viel Spaß gemacht und kommt man gern wieder, wenn Volbeat in der Stadt ist? Definitiv.
- Besuch des Volbeat-Konzerts am 11. Oktober 2025 in Hamburg