FC St. Pauli Irvine äußert sich erstmals öffentlich zum Vereinskonflikt

Der australische Kapitän des FC St. Pauli reagiert auf kritische Kommentare eines Aufsichtsratsmitglieds in sozialen Medien. Der Konflikt entstand durch Irvines pro-palästinensische Haltung im Nahost-Konflikt.
Jackson Irvine, Kapitän des FC St. Pauli, hat erstmals öffentlich zum Konflikt mit seinem Bundesligaverein Stellung bezogen. Der Australier äußerte sich in einem Interview des TV-Senders ABC aus seinem Heimatland.
Der Konflikt dreht sich um Irvines pro-palästinensische Position im Nahost-Konflikt. Diese Haltung stößt bei Teilen des Vereins und der Fanszene auf Kritik. Sie vermissen ein klares Bekenntnis zum Existenzrecht Israels – ein für St. Pauli historisch wichtiges Thema, das sich auch in der langjährigen Fanfreundschaft mit Hapoel Tel Aviv zeigt.
Äußerungen des Aufsichtsratsmitglieds wurden gelöscht
Der 32-jährige Mittelfeldspieler wehrte sich gegen Kommentare eines St.-Pauli-Aufsichtsrats in den sozialen Medien. "So eine Nachricht zu bekommen, von einer Person, die in dieser Position ist, war natürlich tief verletzend", sagte Irvine im Gespräch. "Wir hoffen natürlich, dass etwas dagegen getan wird."
Das Aufsichtsratsmitglied des Fußball-Bundesligisten hatte sich unter einem Instagram-Post von Irvines Ehefrau Jemilla Pir äußerst kritisch geäußert. Diese Äußerungen wurden später gelöscht.
Seit 2021 spielt Irvine für die Hamburger und entwickelte sich zur Identifikationsfigur. Der aktuell verletzte Kapitän möchte das Verhältnis mit seinem Club wieder bereinigen. "Ich hoffe, dass das Ganze gelöst werden kann. Das ist nichts, womit man zu tun haben möchte, insbesondere dann nicht, wenn man gerade von einer Verletzung zurückkommt", sagte er. Nach einer Fußoperation hat der Australier in dieser Saison noch kein Spiel für den FC St. Pauli bestritten.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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