Neue Studie Robuste Schifffahrt – Reedereien trotzen der Krise

Die Seefahrt trotzt der Krise: Trotz lahmender Konjunktur erwarten Reedereien auch 2025 Wachstum. Was macht die Branche so widerstandsfähig?
Zölle erschweren und verteuern den Handel, die Konjunktur lahmt – doch das Geschäft deutscher Schifffahrtsunternehmen zeigt sich krisenfest. Das zeigt eine neue Studie von PwC Deutschland. PwC Deutschland hat dafür zum 17. Mal Führungskräfte von Hochseereedereien befragt.
Ein zentrales Ergebnis der jährlichen Reederstudie: 93 Prozent der Reedereien nutzen ihre Schiffe voll aus. Zudem rechnet die Mehrheit (58 Prozent) der Führungskräfte – wie bereits im Vorjahr – in den nächsten zwölf Monaten mit Wachstum. Von einem Abschwung geht kaum jemand aus: nur vier Prozent der Befragten – drei Prozent weniger als im Vorjahr.
Deutsche Schifffahrt bleibt stabil – warum ist das so?
Wenn die Industrieproduktion hierzulande stockt, trifft das offenbar nicht alle Reedereien. In der Studie heißt es: "Sieben von zehn Schifffahrtsunternehmen geben an, dass ihre Geschäftstätigkeit praktisch gar nicht mehr oder allenfalls nur noch geringfügig von der hiesigen Produktion abhänge." Nahezu zwei Drittel der Führungskräfte gehen davon aus, dass trotz Zöllen und Handelsbarrieren die Transportmengen in den kommenden Jahren stabil bleiben.
Trotzdem drohen dunklere Wolken am Horizont. Die Studienautoren erwarten, dass geopolitische Verwerfungen sowie Sanierungs- und Investitionsbedarfe die Unternehmen zunehmend beschäftigen werden. Der Titel der Untersuchung lautet entsprechend: "Schwere See voraus".
Eine mögliche Entwicklung sind sinkende Frachtraten, also Transportpreise. Ein deutlicher Rückgang: Nur noch jeder Fünfte rechnet mit steigenden Preisen – im Vorjahr waren es noch 44 Prozent. Mehr als ein Drittel erwartet dagegen einen Rückgang. Vertreter der Containerschifffahrt äußern sich deutlich besorgter als ihre Kollegen. Für andere Wirtschaftsbereiche wären niedrigere Transportpreise allerdings eine gute Nachricht.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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