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Hamburg

Hamburg: Gewalt gegen Obdachlose auf Rekordniveau


Tägliche Übergriffe
Gewalt gegen Obdachlose erreicht neuen Höchststand

Von t-online, jon

15.10.2025Lesedauer: 1 Min.
Obdachloser in der Hamburger Innenstadt (Symbolbild): Mehr als 32.000 Menschen in der Hansestadt haben keinen festen Wohnsitz.Vergrößern des Bildes
Obdachloser in der Hamburger Innenstadt (Symbolbild): Die Gewalt gegen Wohnungslose nimmt in der gesamten Republik zu. (Quelle: Hanno Bode/imago-images-bilder)
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221 Obdachlose wurden in Hamburg 2024 angegriffen – nur Berlin hat mehr Fälle. Bundesweit steigt die Gewalt. Doch ein Aspekt fehlt in der Statistik komplett.

Hamburg steht bei der Gewalt gegen Obdachlose an zweiter Stelle in Deutschland. 221 wohnungslose Menschen wurden vergangenes Jahr in der Hansestadt Opfer von Straftaten – nur Berlin verzeichnet mit knapp 500 Fällen noch mehr Übergriffe. Das zeigen Daten des Bundesinnenministeriums, die die "Rheinische Post" vorliegen hat. Die Zahlen basieren auf einer Antwort an die Linksfraktion im Bundestag.

Deutschlandweit ist die Lage nicht weniger dramatisch: 2194 Obdachlose wurden 2024 attackiert, ein deutlicher Anstieg gegenüber 2022 mit 1986 Opfern. Hamburg liegt damit vor München (126 Fälle), Düsseldorf (75) und Köln (65). Die Statistik offenbart zudem: Über drei Viertel der Betroffenen sind männlich, bei den Tatverdächtigen liegt die Quote noch höher.

Gewalt gegen Obdachlose: Keine Erkenntnisse zu Motiven

"Das Leben auf der Straße ist gefährlich, und die Daten zeigen, dass die Gewalt zunimmt", erklärte Linken-Politikerin Sahra Mirow der "Rheinischen Post". Sie sieht wohnungslose Menschen in permanenter Bedrohung. Ihre Forderung: "Der einzig wirksame Schutz gegen Gewalt bleibt die konsequente Bereitstellung von sicherem Wohnraum – hier muss die Bundesregierung endlich handeln."

Was Mirow besonders bemängelt: Zu den Motiven der Täter gibt es keine Erkenntnisse. Auch wird nicht erfasst, wie viele Obdachlose an extremen Temperaturen sterben. Die Bundestagsabgeordnete spricht von einem "Armutszeugnis". Immerhin: Die Aufklärungsquote bei Übergriffen liegt bei fast 73 Prozent. Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) will Wohnungslosigkeit bis zum Ende des Jahrzehnts beenden.

Verwendete Quellen
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