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Hamburg

Hamburg: Erfolgreicher Zukunftsentscheid – was das für Mieter bedeutet


Klimaneutralität 2040
Erfolgreicher Volksentscheid: Was das für Mieter bedeutet

Von t-online, gef

Aktualisiert am 16.10.2025Lesedauer: 2 Min.
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Altbauwohnungen mit Stuck im Hamburger Grindelviertel (Archivbild): Durch den erfolgreichen Volksentscheid werden Sanierungsmaßnahmen früher fällig. (Quelle: IMAGO / Hoch Zwei Stock/Angerer)
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Hamburg wird früher als geplant klimaneutral. Der Verband VNW fürchtet, dass die Mieten dadurch deutlich teurer werden – der Mieterverein hält dagegen.

Nach der Abstimmung am vergangenen Sonntag steht fest: Hamburg soll im Jahr 2040 klimaneutral sein – und damit fünf Jahre früher als ursprünglich durch das Hamburgische Klimaschutzgesetz geplant.

Um die ambitionierteren Klimaziele zu erreichen, müssen Wohngebäude nun früher aufwendig saniert werden – welche Folgen hat das für Mieterinnen und Mieter? Die Argumentationen und Einschätzungen gehen hierbei weit auseinander.

VNW geht von deutlich höheren Mieten aus

Für den Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) ist klar: die Mehrkosten, die durch die vorzeitig nötigen Maßnahmen anfallen, können nicht allein von den Vermietern getragen werden. "In der Folge bedeutet das höhere Mieten, denn Kosten müssen finanziert werden", heißt es in einer Mitteilung des VNW. Eine staatliche Förderung aus Steuergeldern sei aus Sicht des VNW unrealistisch.

Rolf Bosse, der Vorsitzende des Mietervereins zu Hamburg, ist anderer Meinung: Auf t-online-Anfrage erklärt er, dass Vermieter ohnehin die Mieten erhöhen werden, um die notwendigen Sanierungen durchzuführen. Die erforderlichen Maßnahmen bleiben dieselben – dass diese nun früher umgesetzt werden müssen, hätte laut Bosse sogar einen Vorteil: Da Material- und Handwerkkosten jährlich steigen, dürfte eine Baumaßnahme sogar billiger sein, wenn sie ein paar Jahre früher realisiert wird.

Erhöhung von 4,50 Euro pro Quadratmeter sei "ausgeschlossen"

"Ich kann nicht nachvollziehen, warum die Antagonisten des Zukunftsentscheids darauf beharren, dass das Ganze dann soviel teurer werden soll", so Bosse. Ohnehin dürfe eine Mieterhöhung immer nur im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben liegen – zudem hätten Mieter und Mieterinnen stets das Recht, einen Härtefall einzuwenden.

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Andreas Breitner, der Direktor des VNW, geht hingegen davon aus, dass die Mieten schneller deutlich steigen werden und spricht von Mehrkosten von bis zu 4,50 Euro pro Quadratmeter. Diese Berechnung stamme von Experten des VNW.

Eine solch deutliche Erhöhung ist "vollkommen ausgeschlossen", so Bosse. Durch eine frühere Sanierung – also neue Fenster und Heizungen sowie die Erneuerung von Dächern – würden Mieter und Mieterinnen sogar früher sparen, vor allem Heizkosten.

Tschentscher hat sofortige Maßnahmen ausgeschlossen

Dem VNW gehören in Hamburg insgesamt 49 Genossenschaften und 22 weitere Unternehmen an – mit mehr als 300.000 Wohnungen liegt der Anteil am Mietwohnungsmarkt bei 41 Prozent.

Erster Bürgermeister Peter Tschentscher hatte am Montag unmittelbare Maßnahmen zum strengeren Klimaschutz ausgeschlossen. Die bisherigen Vorgaben zur CO2-Reduktion um 70 Prozent bis 2030 bleibe bestehen. Weitreichende Änderungen durch den Volksentscheid folgen erst ab dem kommenden Jahrzehnt.

Verwendete Quellen
  • E-Mail von Rolf Bosse vom 14. Oktober
  • Frühere Berichtserstattung von t-online

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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