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Hamburg

Hamburg: "Alter Schwede" – Ältester Findling in Deutschland an der Elbe


"Alter Schwede"
Hier liegt ein 217 Tonnen schweres Eiszeit-Relikt

Von t-online, tzo

Aktualisiert am 24.10.2025Lesedauer: 2 Min.
Der Findling "Alter Schwede" am Strand von Övelgönne (Archivbild): Der Stein ist 217 Tonnen schwer.Vergrößern des Bildes
Der Findling "Alter Schwede" am Strand von Övelgönne (Archivbild): Der Stein ist 217 Tonnen schwer. (Quelle: Markus Tischler/imago-images-bilder)
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217 Tonnen schwer, 20 Meter Umfang und mehr als 300.000 Jahre alt: Der "Alte Schwede" am Elbstrand ist nicht nur ein geologisches Schwergewicht, sondern auch ein beliebter Foto-Hotspot.

Elbphilharmonie, Landungsbrücken, Speicherstadt, Miniatur Wunderland: Wenn man an touristische Sehenswürdigkeiten in Hamburg denkt, sind diese Touristen-Highlights meist ganz vorn dabei. Eine Attraktion kommt in den Gedankenspielen oft zu kurz, dabei gibt es sie schon lange. Denn seit dem 6. Juni 2000 liegt am Elbstrand von Övelgönne eine weitere echte Hamburger Sehenswürdigkeit: der "Alte Schwede", ein gewaltiger Findling aus grauem Granit.

Mit einem Gewicht von 217 Tonnen, einer Höhe von 4,5 Metern und einem Umfang von fast 20 Metern zählt er zu den größten Steinen Norddeutschlands – und ist der älteste Großfindling des Landes.

Fund in der Elbe

Entdeckt wurde der Riese Angaben der Stadt Hamburg zufolge im September 1999 bei Baggerarbeiten zur Vertiefung der Elbfahrrinne. In rund 15 Metern Tiefe stießen Arbeiter auf den gewaltigen Stein, der zunächst auf etwa 140 Tonnen geschätzt wurde.

Der erste Bergungsversuch am 18. September 1999 scheiterte, als sich der Stein beim Anheben löste und wieder in der Elbe versank. Erst der zweite Versuch gelang: Mit einem Schwimmkran wurde der Findling an die Oberfläche gehoben, auf einen Ponton verladen und an seinen heutigen Platz gebracht.

Vom Eis aus Schweden nach Hamburg

Laut Stadtangaben begann seine Reise vor Hunderttausenden Jahren: Während der Elster-Eiszeit wurde der Brocken aus dem Gebiet des heutigen Südschweden nach Norddeutschland transportiert.

Der Mineralbestand belegt seine Herkunft aus Ostsmåland, genauer aus der Region um Växjö – geologisch als "Grauer Växjö-Granit" bezeichnet. Gletscherschrammen und polierte Flächen auf seiner Oberfläche zeigen bis heute die Spuren dieses gewaltigen Transports.

Taufe und "Einbürgerung"

Nachdem der Findling geborgen und am Elbufer platziert worden war, erhielt er seinen Namen: Am 6. Juni 2000 wurde er feierlich auf den Namen "Alter Schwede" getauft – ein Augenzwinkern auf seine Herkunft und die bekannte Redewendung. Bei der Zeremonie waren auch der schwedische Generalkonsul Leif H. Sjöström und der Pastor der schwedischen Kirche in Hamburg anwesend. Seitdem gilt der "Alte Schwede" offiziell als eingebürgerter Hamburger.

Der "Alte Schwede" ist der einzige Großfindling am Hamburger Elbufer und steht unter Naturschutz. Er liegt in unmittelbarer Nähe zum Museumshafen Övelgönne, dem Jenischpark und der beliebten Strandperle – ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln also gut erreichbar. Heute ist der uralte Granitblock nicht nur ein Stück Erdgeschichte, sondern auch ein beliebtes Fotomotiv und Ausflugsziel.

Verwendete Quellen

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