Gewalttat auf Hausboot Mord an bekannter Autorin? Prozess gegen Sohn

Die Hamburger Autorin Alexandra Fröhlich wurde im April tot auf einem Hausboot gefunden. Nun beginnt der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter: ihren eigenen Sohn.
Sie war eine der erfolgreichsten deutschen Schriftstellerinnen: Im April wurde Alexandra Fröhlich tot auf einem Hausboot am Holzhafenufer in Moorfleet gefunden. Wegen des Verdachts auf Mord steht nun ihr eigener Sohn vor Gericht. Am 4. November beginnt der Prozess am Hamburger Landgericht.
Die Tat ereignete sich am 22. April. Im Schlaf wurde der 58-Jährigen mit einem bislang unbekannten Schlagwerkzeug mehrfach auf Kopf und Hals geschlagen. Die Ermittler gingen daraufhin von einem Tötungsdelikt aus – und rückten den inzwischen angeklagten Sohn in den Fokus.
Tatverdächtiger schuldunfähig?
Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft handelte der 22-Jährige zum mutmaßlichen Tatzeitpunkt im Zustand der Schuldunfähigkeit.

Schuldunfähigkeit
Schuldunfähigkeit bedeutet im deutschen Strafrecht, dass jemand wegen psychischer oder biologischer Faktoren das Unrecht einer Tat nicht erkennen oder danach handeln kann.
Wer zur Tatzeit schuldunfähig ist, wird strafrechtlich nicht verantwortlich gemacht. Ähnliche Regelungen zur eingeschränkten Geschäftsfähigkeit gibt es im Zivilrecht.
Es besteht die Möglichkeit, die Öffentlichkeit von der Hauptverhandlung, die in wenigen Tagen beginnt, oder für einen Teil davon auszuschließen.
Alexandra Fröhlich gehörte in den vergangenen Jahren zu den erfolgreichsten Autorinnen Deutschlands. Mit Büchern wie "Gestorben wird immer" (2016) und "Meine russische Schwiegermutter und andere Katastrophen" (2012) eroberte sie mit Humor und Tiefgang die Herzen ihrer Leser – beide Werke hielten sich monatelang auf der Spiegel-Bestsellerliste.
- mtrlegalcom: "Begriff und rechtliche Einordnung der Schuldunfähigkeit"
- Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Hamburg vom 30. Oktober 2025