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Hamburg

Hamburg: Sexkaufverbot und Würde – St. Paulis dienstälteste Domina erzählt


Herbertstraße in Hamburg
Dienstälteste Domina der Reeperbahn erzählt ihre Geschichte

Von t-online
Aktualisiert am 06.11.2025Lesedauer: 2 Min.
Die Domina-Darstellerin und Manuela Freitag vor der Herberstraße (Montage): Die Serie ist jetzt in der ZDF-Mediathek verfügbar.Vergrößern des Bildes
Die Domina-Darstellerin und Manuela Freitag vor der Herberstraße (Montage): Die Serie ist jetzt in der ZDF-Mediathek verfügbar. (Quelle: ZDF/Mathias Schöningh/Peter Dörfler/Henrik Büren.)
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Vom Heimkind zur Domina auf St. Pauli – eine ZDF-Serie zeigt nun, wie eine Frau im Rotlichtmilieu um Würde, Kontrolle und Selbstbestimmung ringt.

Eine Frau wächst in Heimen auf, erlebt Gewalt und Missbrauch – und findet später im Rotlichtmilieu von St. Pauli einen Weg in die Selbstständigkeit. Das ZDF zeichnet diesen Lebensweg in der dreiteiligen Dokuserie "Herbertstraße – Geschichte einer Domina" nach.

Im Mittelpunkt steht Manuela Freitag, seit Jahrzehnten in der Herbertstraße tätig. "Prostitution ist für mich ein Beruf wie jeder andere. Ich arbeite freiwillig", sagt sie im Film. Regisseur Peter Dörfler verknüpft dokumentarische Elemente, Spielszenen und Zeitzeugnisse zu einem Porträt, das zugleich Einblicke in die deutsche Sexarbeiterdebatte gibt.

Serie: Von der Kindheit in Bremen bis auf die Reeperbahn

Die Serie folgt Freitag von ihrer Kindheit in Bremen bis auf die Reeperbahn. "Jede Prostituierte in der Herbertstraße trägt ihr Säckchen an Geschichte, was sie da hingebracht hat", sagt sie über ihr Milieu. Drei Schauspielerinnen verkörpern sie in verschiedenen Lebensphasen, ergänzt durch Interviews mit Weggefährtinnen, Expertinnen und einer ehemaligen Revierpolizistin, die das Viertel aus eigener Erfahrung kennt.

Neben der persönlichen Geschichte thematisiert die Serie den Umgang mit Prostitution in Deutschland. Aktivistin Huschke Mau fordert eine Abkehr vom bestehenden System und verweist auf das "nordische Modell", bei dem der Sexkauf strafbar ist: "Kein Freier kann wissen, ob die Frau das freiwillig macht." Die Hamburger Quartiersmanagerin Julia Staron hält dagegen, ein solches Modell dränge Sexarbeit in den Untergrund und nehme Frauen jede Chance auf Unterstützung.

Dienstälteste Domina beschreibt Arbeit als bewusste Einscheidung

Freitag beschreibt ihre Arbeit als bewusste Entscheidung. Kontrolle bedeute für sie Würde – ein Gedanke, der sich durch alle drei Folgen zieht. "Das Leben an sich ist doch ein Schauspiel, finde ich, und wir müssen in jeder Branche irgendwie schauspielern. Und entweder man beherrscht sein Fach oder nicht", sagt sie im Film.

"Herbertstraße – Geschichte einer Domina" ist seit dem 3. November 2025 in der ZDF-Mediathek abrufbar. Im ZDF wird die Reihe am 9. November ab 0.30 Uhr gezeigt.

Verwendete Quellen
  • presseportal.de: Mitteilung des ZDF vom 4. November 2025
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