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Hamburg

Block Prozess Hamburg: Eugen Block beschwert sich über Richterin


"Absoluter Regelverstoß"
Eugen Block beschwert sich über die Vorsitzende Richterin

Von t-online, gef

Aktualisiert am 04.11.2025Lesedauer: 2 Min.
Eugen Block ist Mitgründer einer erfolgreichen Steakhouse-Kette.Vergrößern des Bildes
Eugen Block ist Mitgründer der Hamburger Steakhouse-Kette (Archivbild): Er findet, dass die Richterin im Prozess gegen seine Tochter befangen ist. (Quelle: IMAGO/imago)
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Im Verfahren gegen Christina Block beschwert sich ihr Vater Eugen Block über die Vorsitzende Richterin. Er sieht sie nach einem Zeitungsbericht als befangen an. Eine Sprecherin des Gerichts klärt auf.

Im Strafprozess gegen Christina Block und mehrere Mitangeklagte hat ihr Vater, der Unternehmer Eugen Block, eine Beschwerde gegen die Vorsitzende Richterin Isabel Hildebrandt eingereicht. Nach seinem Empfinden sei die Richterin nicht neutral. Das teilte seine PR-Agentur am Dienstag im Auftrag des 85-Jährigen mit.

Nach eigenen Angaben hat Eugen Block am 27. Oktober eine sogenannte Dienstaufsichtsbeschwerde bei der Präsidentin des Landgerichts Hamburg eingereicht. Marayke Frantzen, Sprecherin des Gerichts, konnte dies nicht bestätigen – zu etwaigen Dienstaufsichtsbeschwerden könne man sich generell nicht öffentlich äußern. Sie sagte t-online jedoch, dass solch eine Beschwerde ohnehin keinen direkten Einfluss auf laufende Verfahren habe.

Eine Sache hingegen konnte die Sprecherin des Gerichts mit Sicherheit sagen: Ein Befangenheitsantrag wurde von Eugen Block nicht gestellt. Ein Befangenheitsantrag wird immer dann eingereicht, wenn ein Prozessbeteiligter denkt, dass etwa die Richterin nicht mehr neutral ist und deshalb das Verfahren nicht fair ablaufen kann.

Richterin sei von "unsachlichen Motiven" beeinflusst

In der Mitteilung heißt es, Eugen Block halte die Richterin für voreingenommen. Hintergrund ist ein Artikel im "Hamburger Abendblatt" vom 20. September 2025. Dort wird über die Richterin Isabel Hildebrandt berichtet und sie wird von ihrer Kollegin, Richterin Koerner" als "absolute Vollblut-Richterin" beschrieben. Eugen Block findet, solche Aussagen zeigten, dass die Richterin von "unsachlichen Motiven" beeinflusst sei. Hildebrandt selbst äußert sich in dem Artikel nicht.

Eugen Blocks Anwalt Gerhard Strate nennt das einen "absoluten Regelverstoß". Er meint, die Richterin habe dem Artikel wahrscheinlich zugestimmt, bevor er erschienen sei. Das wäre laut Strate kein korrektes Verhalten, weil Richterinnen sich in der Öffentlichkeit nicht so darstellen sollten. Strate fordert, dass das Gericht die beiden Richterinnen Hildebrandt und Koerner zu den Vorwürfen offiziell befragt.

Eugen Block will unter den Umständen nicht als Zeuge auftreten

Eugen Block möchte unter diesen Umständen nicht als Zeuge aussagen. Gerichtssprecherin Frantzen erklärt aber, ob jemand als Zeuge schweigen darf, hängt nicht davon ab, ob eine Richterin befangen ist. Ein Zeuge darf nur dann nichts sagen, wenn er sich oder Angehörige sonst strafbar machen könnte.

Christina Block, Tochter des Unternehmers, steht derzeit in Hamburg gemeinsam mit mehreren Mitangeklagten vor Gericht. Ihr wird vorgeworfen, die Entführung ihrer beiden jüngeren Kinder in der Silvesternacht 2023/24 in Auftrag gegeben und geplant zu haben. Sie bestreitet die Vorwürfe. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung von Rechtsanwalt Gerhard Strate im Auftrag von Eugen Block, 4. November per Mail
  • Vorherige Berichterstattung von t-online

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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