Spendenaufruf "Cap San Diego" braucht Millionenbetrag für Werftbesuch

Das Hamburger Museumsschiff benötigt für einen anstehenden Werfttermin Spenden in Millionenhöhe. Die Hälfte der Kosten sollen Fördermittel decken.
Das Team des Hamburger Museumsfrachtschiffs "Cap San Diego" hat einen Spendenaufruf gestartet, um die Kosten für den anstehenden Werftbesuch im März 2026 zu stemmen. Die Rechnung für den Schiffs-TÜV bewegt sich im siebenstelligen Bereich.
Die Cap San Diego Betriebsgesellschaft teilte mit, dass etwa die Hälfte der Kosten durch Fördermittel abgedeckt werden könnte. Für die restlichen 50 Prozent hofft die Crew auf Spenden, verkaufte Produkte und Sachleistungen.
Geschäftsführerin betont: "Kein Ausstellungsstück"
Geschäftsführerin Ann-Kathrin Ruess betont: "Die Cap San Diego ist kein Ausstellungsstück, sie lebt. Sie fährt, atmet, erzählt Geschichte. Damit das so bleibt, müssen wir jetzt anpacken – mit Verstand, Herzblut und der Unterstützung aus der Stadt, die dieses Schiff im Herzen trägt."
Der Schiffs-TÜV findet alle fünf Jahre statt und erneuert die Klasse des Traditionsschiffs, damit es weiterhin auf der Elbe fahren darf.
Seit über 20 Jahren an der Überseebrücke
Die "Cap San Diego" liegt seit 2003 an der Überseebrücke im Hamburger Hafen und gilt als maritimes Wahrzeichen der Hansestadt. Das Schiff legt mehrmals jährlich mit bis zu 500 Fahrgästen zu Museumsfahrten ab. Eigentümer ist die Stiftung Hamburger Admiralität.
Nach Stiftungsangaben ist die "Cap San Diego" das letzte erhaltene Schiff einer Serie von sechs baugleichen Stückgutfrachtern. Von 1962 bis 1981 transportierte es Autos und Maschinen nach Südamerika und brachte auf der Rückreise Kaffee, Öle, Rindfleisch und Textilien mit. Die Betreiber bezeichnen es als das größte noch fahrtüchtige Museumsschiff der Welt.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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