Freundschaftsorden Hamburger Stardirigent lässt sich von Putin ehren

Eine Reise in den Kreml und lobende Worte auf Russisch: Der Hamburger Dirigent Justus Frantz sorgt mit einem Auftritt bei Putin für Aufsehen.
Der Hamburger Pianist und Dirigent Justus Frantz ist im Moskauer Kreml vom russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem Freundschaftsorden ausgezeichnet worden. Der 81-Jährige war trotz erschwerender westlicher Sanktionen persönlich zur Ordensverleihung nach Russland gereist.
"Justus Frantz leistet seit vielen Jahren einen fruchtbaren Beitrag zur Annäherung und gegenseitigen Bereicherung der Kulturen Russlands und der Bundesrepublik Deutschland", sagte Putin bei seiner Rede zur Ordensverleihung anlässlich des russischen Tags der nationalen Einheit.
Justus Frantz bedankt sich bei Wladimir Putin auf russisch
Frantz bedankte sich in russischer Sprache bei dem Kremlchef. "Das ist für mich eine große Ehre, dass ich heute hier sein kann und ich so einen wichtigen Orden habe. Das ganze Leben wollte ich russische Musik spielen und für Ihre Kultur arbeiten", sagte der Musiker. Besonders hob er dabei die Symphonien der Komponisten Peter Tschaikowsky und Sergei Rachmaninow hervor.
Der Hamburger gilt als einer der prägenden Köpfe der deutschen Klassikszene. Er wurde bereits früher für seine Verteidigung der russischen Annexion der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim von 2014 und Auftritte in Russland in den vergangenen Jahren kritisiert. Russland führt seit Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine und ist dafür mit harten westlichen Sanktionen belegt worden.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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