Tatsächliche Zahlen wohl höher Hamburgs Corona-Inzidenz nur noch knapp über 1.000

Nach Rekordinzidenzen jenseits der 2.000er Marke sinken in Hamburg die Infektionszahlen seit einigen Wochen wieder. Nun liegt die Inzidenz nur noch knapp über dem Wert von 1.000. Trotzdem warnt die zuständige Behörde vor falschen Schlüssen.
Nach einem kurzen Anstieg am Sonntag ist die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Hamburg wieder gesunken. Die Gesundheitsbehörde gab die Zahl der gemeldeten Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche am Montag mit 1.060,9 an – nach 1.111,8 am Sonntag und 1.463,8 vor einer Woche.
Ende Januar hatte die Omikron-Welle mit einer Inzidenz von knapp 2.200 ihren Höchststand erreicht. Die Behörde weist jedoch weiter darauf hin, dass sich Meldungen aufgrund der hohen Fallzahlen verzögern könnten. Deshalb liege die tatsächliche Sieben-Tage-Inzidenz wohl höher.
Zahlen des RKI deutlich niedriger
Auf anderer Berechnungsgrundlage gab das Robert Koch-Institut (RKI) für Hamburg eine Sieben-Tage-Inzidenz von 945,8 an – der drittniedrigste Wert hinter Bremen (845,6) und Schleswig-Holstein (762,0).
Binnen eines Tages wurden in Hamburg 1.165 neue Fälle gemeldet. Am Sonntag waren es 1.408 und vor einer Woche 2.133. Damit haben sich in der Hansestadt seit Februar 2020 mindestens 336.589 Menschen infiziert. Nach RKI-Schätzungen gelten davon etwa 225.700 als genesen. Die Zahl der an oder im Zusammenhang mit Corona gestorbenen Menschen wurde unverändert mit 2.268 angegeben.
Wieder mehr Covid-Patienten in Hamburger Krankenhäusern
Wie aus dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und- Notfallmedizin (Divi) hervorgeht, wurden am Montag (Stand 11.55 Uhr) auf den Intensivstationen der Hamburger Kliniken 53 Covid-19-Patienten behandelt, von denen 35 invasiv beatmet werden mussten. Das waren eine Person beziehungsweise zwei weniger als am Sonntag. Die Gesundheitsbehörde hatte die Gesamtzahl der Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern zuletzt mit Stand Freitag mit 422 angegeben, 56 davon auf Intensivstationen.
Die Hospitalisierungsinzidenz – also die Zahl der in Krankenhäusern neu aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche – stieg laut RKI von Freitag auf Montag von 3,02 auf 3,40. Bei Überschreiten der Grenzwerte 3, 6 und 9 können die Bundesländer jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängen.
- Nachrichtenagentur dpa