Hamburg Hamburger Frühlingsdom startet: Schausteller sehr motiviert

Riesenrad, Achterbahn, Karussell und jede Menge Essen - auf dem Heiligengeistfest ist der Hamburger Dom in seine erste Saison in diesem Jahr gestartet. 232 Schausteller haben dafür ihre Fahrgeschäfte, Stände und Fressbuden neben dem Feldstraßenbunker aufgebaut. "Wir freuen uns riesig. Das ist der erste Frühlingsdom seit zwei Jahren, der wieder da sein kann", sagte Sascha Belli vom Landesverband des Ambulanten Gewerbes und der Schausteller Hamburg am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Der Leiter der Fachgruppe Schausteller betreibt auf dem Hamburger Dom mit seiner Familie eine Kinderachterbahn und eine Crêpe-Bude. Schon das extrem gute Wetter beim Aufbau habe die Laune und die Vorfreude bei ihm und seinen Kollegen enorm steigen lassen. "Das ist eine unglaubliche Motivation."
Auf dem Heiligengeistfeld gibt es - anders als zuletzt - keine Zugangsbeschränkungen mehr. Die Besucher müssen lediglich eine FFP2-Maske tragen. Bei 6- bis 14-jährigen Kindern reicht eine medizinische Maske. Der Nachweis des Genesenen-, Geimpft- oder Getestet-Status (3G) ist nur beim Besuch der Gastronomien auf dem Frühlingsdom nötig. "Theoretisch haben wir damit gute Grundlagen für ordentliche Besucherzahlen", so Belli weiter. Die Schausteller hoffen deshalb, dass das gute Wetter noch ein bisschen länger anhält. "Ein Traumziel wären 1,2 bis 1,5 Millionen Besucher. Das wäre ein Riesenwunsch, dass wir an die alten Zeiten anknüpfen können."
Dennoch ist beim Frühlingsdom noch nicht alles wie vorher. So findet auf dem Volksfest auch der Krieg in der Ukraine einen Platz. Zum einen, weil die Schausteller statt des Eröffnungsfeuerwerks am Freitagabend eine Schweigeminute planen. Und zum anderen, weil es wegen des russischen Angriffes zu Lieferengpässen kommt, die auch einige Schausteller zu spüren bekommen können. Gerade Mehl, Sonnenblumenöl und Kraftstoffe seien derzeit schwer zu bekommen oder sehr teuer geworden, sagte Robert Kirchhecker, Präsident des Hamburger Schaustellerverbandes, dazu.
Der Dom werde deshalb "mit Sicherheit nicht insgesamt teurer". Aber es könne durchaus sein, dass einzelne Betriebe die Preise leicht erhöhen müssen, um wirtschaftlich arbeiten zu können. "Aber das ist prozentual total überschaubar. Die überwiegende Mehrheit wird das nicht machen." Der Frühlingsdom geht bis zum 24. April.