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Hamburg

Hamburg: Autofahrerin kracht in teure Neuwagen bei Autohändler


Unfall in Hamburg
Autofahrerin kracht in teure Neuwagen bei Autohändler

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 07.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Einsatzkräfte am Unfallort: Der Wagen hatte plötzlich stark beschleunigt.Vergrößern des Bildes
Einsatzkräfte am Unfallort: Der Wagen hatte plötzlich stark beschleunigt. (Quelle: HamburgNews Christoph Seemann)

Eine junge Autofahrerin hat einen epileptischen Anfall am Steuer – es kommt zu einem schweren Unfall. Ein Autohändler hat nun mehrere kaputte Neuwagen.

Eine 34-Jährige ist mit ihrem Auto auf das Gelände eines Autohändlers in Hamburg-Lokstedt gerast und hat dabei einige Neuwagen beschädigt. Nach Angaben der Polizei vom Mittwoch wurden sie und ihre Beifahrerin leicht verletzt.

Die Fahrerin hatte aufgrund eines epileptischen Anfalls am Dienstag die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren und es plötzlich stark beschleunigt. Mit ihrem Wagen überfuhr sie eine kleine Betonmauer, die das Gelände des Autohändlers umzäunte, und prallte gegen einen Range Rover. Zwei weitere neuwertige Autos wurden beschädigt. Genaue Angaben zum Sachschaden gab es zunächst nicht.

Darf man mit Epilepsie noch Autofahren?

Epilepsie ist streng genommen keine Krankheit, sondern vielmehr ein Merkmal verschiedener Hirnerkrankungen. Die Ursachen der Krampfanfälle sind meist neurologische Erkrankungen. Laut der "Apotheken Umschau" erlebt ein Drittel der Betroffenen epileptische Anfälle als Kind. Gerade in dieser Entwicklungsphase können Reifungsprozesse im Gehirn oder Infekte gepaart mit einer Reizung der Sinnesorgane einen Anfall auslösen.

Weitere mögliche Auslöser sind laut der "Epilepsie Selbsthilfegruppe Hamburg" unter anderem zu wenig Schlaf, am Tag zuvor vergessene Tabletten, Alkohol oder Alkoholentzug sowie Drogen, aufgeregtes Atmen und Dämmerlicht.

Die Erkrankung stellt viele Betroffene vor die Frage, ob man mit Epilepsie noch Autofahren kann. "Diese Frage lässt sich nicht mit einem Satz beantworten", sagt Dr. A. Kowalik und erklärt im Forum "Deutsche Gesellschaft für Epileptologie e.V." weiter: "Wer an Epilepsie leidet, muss mindestens ein Jahr anfallsfrei sein, bevor er oder sie wieder privat Auto fahren darf." Ein Taxi- oder Krankenwagenfahrer dürfe allerdings quasi nie mehr fahren, es sei denn er blieb fünf Jahre lang ohne Medikamente anfallsfrei.

Was tun bei einem epileptischen Anfall?

Grundsätzlich kann man nichts tun, um den Epilepsie-Anfall zu verkürzen – üblicherweise hört er früher oder später von selbst wieder auf. Lässt man jedoch den Betroffenen nicht allein und sorgt dafür, dass bei Bedarf ein Arzt gerufen wird. Versucht man, Verletzungen bei Stürzen oder Ähnlichem zu verhindern, indem man beispielsweise gefährliche Gegenstände entfernen. Beobachtet man vor allem während der Erholungsphase die Zunge des Betroffenen: Die Atemwege müssen frei bleiben.

Die Apotheken Umschau empfiehlt, den Betroffenen umgehend in die stabile Seitenlage oder Bauchlage zu bringen. Wenn der Anfall länger als fünf Minuten dauert, sollte man unbedingt einen Notarzt rufen. Bei einer bekannten Epilepsie solle am besten mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden, ob es Sinn macht spezielle "Notfall-Medikamente" aus der Hausapotheke zu verabreichen.

Verwendete Quellen
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