"Lebensgefährlich und verboten" Männer betreten Gleistunnel – S-Bahn mit Schnellbremsung
In Hamburg haben zwei Männer einen Tunnel betreten, in dem S-Bahnen fahren. Die Bundespolizei warnt vor einem solchen Verhalten.
Am Bahnhof Altona in Hamburg haben am Samstagabend zwei Männer einen Gleistunnel betreten und so einen Polizeieinsatz ausgelöst. Der Lokführer einer S-Bahn habe dadurch eine Schnellbremsung durchführen müssen, so die Bundespolizei in einer Pressemitteilung.
Zu dem Vorfall kam es den Angaben zufolge gegen 21 Uhr. Ein 20-Jähriger und ein 34-Jähriger hätten den Tunnelbereich vom bei Gleis 1 betreten. Zu diesem Zeitpunkt habe ein normaler Regelbetrieb der S-Bahn stattgefunden. Der Fahrer einer S3 auf der Strecke vom Hauptbahnhof nach Altona habe neben der Schnellbremsung auch mehrere Warnpfiffe ausgeführt. Anschließend seien die zwei Männer aus dem Tunnel herausgekommen.
Polizei bringt 20-Jährigen zu Boden und fesselt ihn
Der Vorfall wurde den Angaben zufolge von Bundespolizisten beobachtet. Diese stellten die zwei Männer zur Rede. Daraufhin habe der 20-Jährige versucht, die Flucht zu ergreifen – vergeblich. Ein Beamter habe ihn zu Boden bringen und fesseln können. Der 20-Jährige soll dabei erheblichen Widerstand geleistet haben. Der 34-Jährige flüchtete laut Polizei nicht.
Beim 20-Jährigen stellten die Beamten einen Atemalkoholwert von 1,94 Promille fest, heißt es. Daher sei er kurzzeitig in Schutzgewahrsam genommen worden. Auch der 34-Jährige war demnach alkoholisiert, verweigerte aber die Kontrolle. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen sei er vor Ort entlassen worden.
"Lebensgefährlich und verboten"
Die Polizei sicherte nach eigenen Angaben Videomaterial und befragte eine Zeugin, die den Tatverlauf bestätigte. Die beiden Männer müssen sich nun wegen mehrerer Ordnungswidrigkeiten- und Strafverfahren verantworten.
Die Bundespolizei warnt davor, Gleise und andere unerlaubte Orte in Bahnanlagen zu betreten. "Der Aufenthalt im Gleisbereich ist lebensgefährlich und verboten", heißt es. Triebfahrzeugführer von Zügen könnten nicht ausweichen, oftmals seien Bremswege zu lang, um ein Erfassen von Menschen zu verhindern. "Häufig gefährden sich Personen in den Gleisen durch ihr leichtsinniges Verhalten nicht nur selbst, sondern auch Reisende und Helfer", so die Bundespolizei.
- presseportal.de: Mitteilung der Bundespolizei Hamburg vom 15. Juni 2025
