Reh fast gestorben Durchfall-Alarm im Wildgehege nach verbotener Fütterung

Die Verbotsschilder sind eindeutig – für manche anscheinend nicht eindeutig genug: In Hamburg sind zwei Wildtiere an falscher Fütterung fast verendet.
Das Reh Frieda und der Damhirsch Karl im Wildgehege Klövensteen mussten sich wegen falscher Nahrung von Tierärzten behandeln lassen und litten an schwerem Durchfall. "Unbelehrbare" Besucher hätten sich dem "strikten Fütterungsverbot" widersetzt und die Tiere damit in große Gefahr gebracht, teilte das Bezirksamt Hamburg-Altona mit.
Vor allem dem kleinen und gerade erst aufgepäppelten Reh Frieda hätte die falsche Fütterung ordentlich zugesetzt: So sehr, dass die Tierpfleger sich um ihr Überleben sorgten. "Den Menschen muss bewusst werden, dass diese falsch verstandene Tierliebe für die Tiere tödlich enden kann", sagte die Altonaer Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg. Beide Tiere seien wieder wohlauf.
Das Füttern der Tiere im Wildgehege sei ausschließlich die Aufgabe des Fachpersonals, das genau wisse, was die Wildtiere in welcher Jahreszeit fressen dürfen. Das Bezirksamt weise mit Schildern auf diese Gefahr hin. Missachtungen des Fütterungsverbotes könnten zu einem Hausverbot und einer Anzeige führen.
- Pressemitteilung des Bezirksamts Altona vom 27. Oktober 2022