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Hamburg

Sylt: Protestcamp der Punks darf in Tinnum stattfinden – mit Auflagen


"Aktion Sylt"
Protestcamp auf Sylt darf stattfinden – wenn genügend Toiletten da sind

Von t-online, bum

Aktualisiert am 21.07.2023Lesedauer: 2 Min.
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Aktion Sylt im Jahr 2022: Rund 120 Punks und Aktivisten hatten sich damals vor dem Rathaus von Westerland getroffen. (Quelle: IMAGO/Andre Lenthe Fotografie)

Die "Aktion Sylt" darf sich in Tinnum auf Sylt treffen. Kreisverwaltung und die Gemeinde Sylt haben zugestimmt. Zähneknirschend.

Das Protestcamp in Tinnum auf Sylt darf stattfinden. Das hat die Kreisverwaltung Nordfriesland am Freitag mitgeteilt. Die Veranstalter müssen allerdings eine Reihe von Auflagen erfüllen, um die Genehmigung auch endgültig zu erhalten.

So müsse die Anzahl der Toiletten der Teilnehmeranzahl angepasst haben, heißt es in einem Infoschreiben, was die Pressestelle des Kreises an Journalisten verschickt hat. Danach braucht es pro 15 Teilnehmer eine Toilette, bei 50 Personen reichen drei, bei 100 Teilnehmer muss aber auf sieben Stück aufgestockt werden können.

Punks wollen über die Spaltung der Gesellschaft reden

Die Teilnehmer dürften auch den Fuß- und Radverkehr nicht behindern, heißt es in dem Schreiben. Fahnen und Transparente sollten die Sicht im Straßenverkehr nicht erschweren. Außerdem müssen die Veranstalter bereits um 20 Uhr die Nachtruhe einhalten.

Veranstalter des Camps sind Punks und politisch linke Aktivisten der sogenannten "Aktion Sylt". Sie wollen bei dem Treffen ihr "Augenmerk auf die Spaltung der Gesellschaft legen", heißt es in einer Ankündigung auf Twitter. "Insulaner werden durch Gentrifizierung vertrieben, die Reichen schotten sich weiter ab".

Insgesamt soll das Camp einen Monat lang dauern, das genaue Programm hat die Aktion noch nicht mitgeteilt.

Ab 20 Uhr ist in Tinnum Nachtruhe

Wirklich willkommen sind die Aktivisten auf Sylt nicht. Daraus macht die Kreispressestelle in ihrem Schreiben keinen Hehl. Sie kündigt an, genau zu prüfen, ob die Auflagen eingehalten würden. Besonderes die Einhaltung der Nachtruhe liegt der Verwaltung am Herzen.

Auch das Urinieren in den Büschen solle verhindert werden. Bei Verstößen kündigt die Verwaltung an, Übernachtungen auf dem Festivalgelände zu untersagen.

Auch Sylts Interimsbürgermeister Carsten Kerkamm (CDU) macht klar, dass er Verstöße der Aktivisten gegen Auflagen unter keinen Umständen dulden werde. Darüber berichtet am Freitag shz.de. Danach droht Kerkamm das Camp aufzulösen, wenn sich Aktivisten auf ihrem Veranstaltungsgelände zu sehr ausbreiteten. Kerkamm wörtlich: "Sollten sie davon abweichen, auch wenn es nur zehn Meter sind, ist das unzulässig und werden wir nicht dulden."

Das Camp auf Sylt findet zum zweiten Mal statt. 2022 campierten Punks im Stadtpark vor dem Rathaus in Westerland. Die bis zu 120 Teilnehmer sorgten damals für großes Aufsehen.

Laut Kreisverwaltung erwarten die Aktivisten in diesem Jahr zwischen 20 und 50 Teilnehmer.

Verwendete Quellen
  • Informationsschreiben der Kreisverwaltung Nordfriesland
  • twitter.com: Tweed der "Aktion Sylt"
  • shz.de: "Mögliches Protestcamp- Kerkamm will hart durchgreifen"
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