Lebensgefährliche Aktion in 30 Metern Höhe Rätselraten um Kinderfahrrad auf Strommast
Das Rad ist knallig grün und in der Lage, Kinderherzen höher schlagen zu lassen. Abgestellt hat es in 30 Metern Höhe aber ziemlich sicher kein Kind.
Ein Kinderfahrrad sorgt an der Grenze zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein für Rätselraten: Irgendjemand hat es auf einen Strommast gehievt und in rund 25 bis 30 Metern Höhe mit Kabelbindern befestigt. Jetzt fragen sich alle: Was soll das? Wer kommt denn auf so eine Idee? Ist das Kunst? Oder sollte hier jemand geärgert werden?
Fest steht: Sonntag rieben sich Spaziergänger in der Feldmark verwundert die Augen. Die Polizei in Schleswig-Holstein veranlasste unterdessen die Bergung des Rads, das zwischen Hamburg-Bergedorf und Glinde im Mast montiert worden war.
Rad im Strommast bei Hamburg: Techniker klettert hoch
Ein heikles Unterfangen. Wie die "Bild" berichtete, war zwischenzeitlich überlegt worden, dafür den Strom abzustellen. Denn an den Leitungen des Hochspannungsmastes liegen zigtausend Volt an.
Am Abend kamen dann im Auftrag des Übertragungsnetz-Betreibers 50 Hertz zwei Techniker von Stromnetz Hamburg. Laut einem Reporter, der vor Ort die Bergung des Rads beobachtete, kletterte einer der Männer auf den Mast. Fotos zeigen, dass er mehrfach gesichert war.
Netzbetreiber: Rad im Mast löste keine Störung aus
Oben befestigte der Experte einen Seilzug und seilte das Trekkingrad ab. Hinterher betonten die Techniker, dass das Beklettern von Hochspannungsmasten höchste Lebensgefahr bedeute.
Auch ein Sprecher des Netzbetreibers 50 Hertz hob dies noch einmal ausdrücklich hervor. Es sei aber alles gut ausgegangen, sagte er laut RTL. Eine Störung für die Haushalte, die von den Leitungen am Mast mit Strom versorgt werden, habe es zu keinem Zeitpunkt gegeben – weder während der Zeit, als das Rad am Mast angebracht war, noch während der Bergung.
- Reporter vor Ort
- bild.de: "Wir haben nur eine Frage: Warum?"
- rtl.de: "Kinderfahrrad an Strommast befestigt"