Möglicher Blindgänger entdeckt Hamburger Krankenhaus droht die Evakuierung

In Hamburg-Wilhelmsburg löst eine Bodenanomalie nahe einem Krankenhaus Alarm aus – es könnte ein Blindgänger sein. Nun laufen erste Evakuierungsmaßnahmen an.
Bei Sondierungsarbeiten im Bereich der Rotenhäuser Straße wurde ein verdächtiger Fund gemacht, teilte die Feuerwehr mit. Es handelt sich um eine Bodenanomalie in der Nähe des Krankenhauses Groß-Sand. Demnach könnte das ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg sein.
"Am Dienstag, dem 30. Januar, soll eine geplante Grabung Klarheit darüber bringen, ob es sich bei dem Fund möglicherweise um ein verschüttetes Kampfmittel handelt", sagte Feuerwehrsprecher Peter Hahn dem "Hamburger Abendblatt".
Die Bodenanomalie war beim Ausbau des Fernwärmenetzes in der Nähe des Krankenhauses entdeckt worden. Je nachdem, um welches Objekt es sich genau handele, werde die Feuerwehr mitteilen, welche Maßnahmen zu ergreifen seien. Sollte es sich tatsächlich um einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg handeln, könnte dies bedeuten, dass alle Patienten des Krankenhauses verlegt werden müssen.
Beginn der Patientenverlegung
Das Klinikpersonal hat bereits vorsorglich damit begonnen, Patienten in andere Gebäudeteile zu verlegen. Zudem wurden Polizei und Hilfsorganisationen alarmiert, die sich ebenfalls auf mögliche Evakuierungen und Sperrungen im Bereich Wilhelmsburg vorbereiten.
Klinik-Sprecherin Natalie Hebeler sagte dem Abendblatt: "Um im Ernstfall schnell handeln zu können, brauche es eine gewisse Vorlaufzeit." Deshalb habe man bereits eine Woche vorher mit der Verlegung der Patienten begonnen. Rund 60 Patienten wurden bereits innerhalb des Krankenhauses verlegt.
Am Dienstag sind zudem keine Besuche in der Klinik möglich, geplante Operationen wurden verschoben. Das Krankenhaus Groß-Sand in Hamburg-Wilhelmsburg verfügt über insgesamt 229 Planbetten.
- abendblatt.de: "Möglicher Bombenfund: Polizei plant Anwohner-Evakuierung" (kostenpflichtig)
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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