Verhandlungsrunde gescheitert Streik im Hamburger Hafen – viele Container bleiben liegen
Ein Streik lähmt am Freitag den Hamburger Hafen. Viele Arbeiter sind dem Aufruf Verdis zu Arbeitsniederlegungen gefolgt. Wie lange der Ausstand andauert.
Arbeiter im Hamburger Hafen haben am Freitag ihre Arbeit niederlegt. Grund ist ein Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hatte. Die Beteiligung ist laut eines Gewerkschaftssprechers hoch. Das hat Auswirkungen auf den Containerumschlag.
Seit Streikbeginn um 5.30 Uhr sei der Betrieb im Umschlag und in weiteren Arbeitsbereichen des Hafens erheblich eingeschränkt, so der Verdi-Sprecher. Unter anderem seien die beiden großen Container-Terminals der Logistikunternehmen HHLA und Eurogate von den Arbeitsniederlegungen betroffen. Der Ausstand soll bis zum späten Abend andauern.
Verdi will Stundenlöhne von Tausenden Hafenarbeitern erhöhen
Hintergrund des Streiks ist die gescheiterte zweite Verhandlungsrunde mit dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) am Donnerstag. Dabei konnte keine Einigung über bessere Löhne erzielt werden. Verdi-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich kritisierte das vorgelegte Angebot der Arbeitgeber als "völlig unzureichend".
Nach Angaben von Verdi sind rund 6.000 Beschäftigte des Hamburger Hafens von der Tarifrunde betroffen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine Erhöhung der Stundenlöhne um drei Euro ab dem 1. Juni sowie eine entsprechende Anhebung der Schichtzuschläge.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa