Probleme für Einsatzkräfte Große Störung im Funk von Polizei und Feuerwehr

Hindernisse technischer Art für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst: Der Digitalfunk ist gestört. Hat das Folgen für die Sicherheit?
In mehreren großen deutschen Städten, darunter auch Hamburg, ringen Polizei und Feuerwehr seit dem Dienstagnachmittag mit ihrer Digitalfunkverbindung: Das System, über das die Einsatzkräfte normalerweise kommunizieren, ist seit etwa 16.30 Uhr gestört. Das bestätigte die für den Funk der Einsatzkräfte zuständige Bundesbehörde, die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden (BDBOS), am Nachmittag gegenüber t-online.
Eine Sprecherin sagte: "Die BDBOS und alle Partner befinden sich mit höchster Priorität in der Ursachenanalyse, um die Störung schnellstmöglich zu beheben." Ein Sprecher der Hamburger Feuerwehr erklärte t-online, dass man in der Hansestadt auf Notfallkonzepte zurückgreifen würde, um die Abläufe von Feuerwehr und Rettungsdienst aufrechterhalten zu können.
Aus Köln hieß es von einem Polizeisprecher, dass die Funk-Störung die Einsatzkräfte am Nachmittag ebenfalls ereilt habe, mittlerweile aber behoben sei. Die Ursache der Störung ist bislang unbekannt.
Einsatzkräfte kommunizieren über Digitalfunk miteinander
Der Digitalfunk BOS dient den Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst, aber auch Teilen der Bundeswehr und dem Katastrophen- und Zivilschutz, als "gemeinsames, leistungsstarkes und hochsicheres Kommunikationsmittel", heißt es auf der Website der BDBOS. Laut der Behörde sind rund 1,2 Millionen Endgeräte in dem Netz registriert.
Über das komplexe Funksystem mit rund 5.000 Basisstationen ist man als Nutzer auf rund 99 Prozent der Fläche Deutschlands erreichbar – wenn es denn funktioniert.
- Telefonat mit einem Sprecher der Feuerwehr Hamburg
- Telefonat mit einem Sprecher des Lagedienstes der Polizei Köln
- Anfrage bei der Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS)
- Reporter vor Ort
- Medieninformation der BDBOS (PDF)