FC St. Pauli Das Millerntor gehört den Fans – einmaliges Projekt erfolgreich

Der FC St. Pauli hat mit seiner Genossenschafts-Kampagne knapp 30 Millionen Euro eingenommen. Den Anteilseignern gehört jetzt das Millerntor-Stadion.
Der FC St. Pauli hat mit seiner Genossenschafts-Initiative "Football Cooperative St. Pauli" insgesamt 29,1788 Millionen Euro eingenommen. Das teilte der Verein am Donnerstag mit. Damit übernimmt die Genossenschaft die Mehrheit an der Betriebsgesellschaft des Millerntor-Stadions.
Zwischen Mitte November 2024 und dem 31. März 2025 wurden mit Stand Mittwoch 34.328 Anteile verkauft. 22.623 Personen beteiligten sich an der Kampagne. Ein Anteil kostete 750 Euro, hinzu kamen 100 Euro Verwaltungsgebühren. Durchschnittlich besitzt jede Person 1,52 Anteile.
Die meisten kommen aus der Umgebung
Laut Verein stammen die meisten Mitglieder aus Hamburg. Besonders häufig vertreten seien Postleitzahlgebiete in direkter Stadionnähe. Das Durchschnittsalter der Genossinnen und Genossen beträgt 49,6 Jahre. 77,2 Prozent der Beteiligten sind Männer. Auch aus dem Ausland beteiligten sich Menschen: Anteilseigner stammen aus insgesamt 45 Ländern.
Mit dem eingenommenen Geld wurde das Ziel von 30 Millionen Euro knapp verfehlt. Dennoch zeigte sich Vereinspräsident Oke Göttlich sehr zufrieden: "Wir haben zwei Ziele in dieser Saison: Das eine ist eine erfolgreiche Genossenschaft, das werden wir heute verkünden."
Internationales Aufsehen – in Deutschland einmalig
Internationales Interesse erhielt die Kampagne ebenfalls: Zahlreiche Clubs im In- und Ausland zeigten sich laut Verein beeindruckt. Auch internationale Medien wie die "New York Times" berichteten über das Projekt. Im deutschen Profifußball ist die Genossenschaftsstruktur bislang einmalig.
Das zweite Saisonziel des FC St. Pauli bleibt der Klassenerhalt. Zwei Spieltage vor dem Saisonende liegt der Club auf Rang 14 der Bundesliga. Ein Punktgewinn am kommenden Wochenende könnte bereits für den Verbleib in der Liga reichen.
- Nachrichtenagentur dpa
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