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Hamburg

Hamburg: Neue Regeln auf Erdbeerhöfen – Grenzen für Selbstpflücker


Schluss mit satt essen
Dreiste Selbstpflücker: Erdbeerhöfe führen neue Regeln ein

Von t-online, dpa, mkr

Aktualisiert am 24.06.2025 - 15:22 UhrLesedauer: 2 Min.
Erdbeeren zum Selberpflücken (Archivbild): Viele Höfe in Norddeutschland laden zum Ernten auf dem Feld ein.Vergrößern des Bildes
Erdbeeren zum Selberpflücken (Archivbild): Viele Höfe in Norddeutschland laden zum Ernten auf dem Feld ein. (Quelle: Markus Scholz/dpa)
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Immer mehr Erdbeerhöfe im Norden reagieren auf Besucher, die beim Pflücken zu viel naschen. Mit neuen Regeln wollen sie wirtschaftliche Verluste verhindern.

Erdbeeren selbst pflücken, dabei ein paar naschen und später den Rest an der Kasse wiegen lassen – das gehört für viele zur Erdbeersaison dazu. Doch für mehrere Höfe in Norddeutschland wird dieses Verhalten zum Problem. Weil beim Pflücken oft mehr gegessen als bezahlt wird, ziehen einige Betriebe nun Konsequenzen.

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Beim beliebten Erdbeerhof Glantz in Delingsdorf sowie auf den zugehörigen Feldern in Hamburg-Rahlstedt, Farmsen, Öjendorf und Umgebung gilt: Jede erwachsene Person muss mindestens ein Kilogramm pflücken. Der Kilopreis liegt aktuell bei 7,40 Euro. Besucher werden gebeten, eigene Behälter mitzubringen – der Umwelt zuliebe.

Zunehmender Trend: Mehr Erdbeeren essen als kaufen

Dabei geht es den Landwirten nicht um die ein oder andere Erdbeere, die probiert und genascht wird. Das gehört zu einem Besuch auf dem Erdbeerfeld dazu. Aber: In den vergangenen Jahren hat man zunehmend festgestellt, dass sich ganze Familien auf dem Feld satt essen und vielleicht 300 Gramm zum Bezahlen bringen, wie Melanie Engel vom Ingenhof in Malente-Malkwitz sagt. "So funktioniert es leider auf Dauer nicht mehr, weil wir ja ein bisschen wirtschaftlich auch denken müssen."

Ihr Betrieb hat deshalb ein Einlassguthaben eingeführt: Fünf Euro für Erwachsene, drei Euro für Kinder – verrechnet mit dem, was am Ende gewogen wird. Eine Familie mit zwei Kindern zahlt so zwölf Euro. Ein Kilogramm Erdbeeren zum Selbstpflücken kostet dort 5,90 Euro.

Unterschiedliche Regelungen in Schleswig-Holstein

Auch der Schwalehof in Bönebüttel (Kreis Plön) verlangt eine Mindestabnahmemenge. Andere Betriebe, wie der Erdbeerhof Kaack in Fuhlendorf bei Bad Bramstedt, sind von so einer Maßnahme nicht überzeugt, obwohl man dort ähnliche Erfahrungen gemacht habe.

"Ich plane aber nicht, Eintrittsgebühren zu erheben", sagte Inhaber Constantin Kaack. Er sei davon nicht überzeugt. Zum einen, weil dies mit mehr Aufwand und mehr Personal verbunden sei. Zum anderen, weil dies auch den überwiegenden Teil der Kunden treffe, die ehrlich seien.

Die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein zeigt Verständnis für die Maßnahmen. Zwar gehöre das Probieren zum Erlebnis, doch ohne klare Regeln könnten viele Betriebe nicht mehr kostendeckend arbeiten.

Verwendete Quellen
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