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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Am 21. Juni Rita Ora in Hamburg: Droht ein Ansturm auf die U-Bahnen?

Ein Konzert von Rita Ora zieht Tausende Besucher unweit des gut frequentierten Westfield Centers an. Was bedeutet das für die Hamburger Hochbahn?
An Wochenenden und Feiertagen stehen Besucher des neuen Westfield-Einkaufszentrums in der Hafencity oft dicht gedrängt in den U-Bahnen und der U-Bahn-Station Überseequartier. Nun steht die Hamburger Hochbahn vor einer großen Herausforderung.
Die britische Sängerin Rita Ora gibt am 21. Juni ein Exklusivkonzert auf der Kaioperationsfläche des Cruise Terminals in direkter Nähe zum Westfield Center. Erwartet werden etwa 4.500 Zuschauer. t-online.de hat nachgefragt, wie sich die Hochbahn auf diesen Tag einstellt.
Hochbahn wappnet sich für Ansturm
"Die avisierten 4.500 Zuschauerinnen und Zuschauer sind keine Größenordnung, die nicht zu bewältigen wären", sagt Pressesprecher der Hochbahn Christoph Kreienbaum t-online. "Allerdings ist nie ausgeschlossen, dass sehr viele Menschen zur gleichen Zeit fahren wollen. Das würden wir dann – wie auch bei anderen Großveranstaltungen – organisiert 'abarbeiten', fügt er hinzu.
Außerdem sollen zusätzliche Züge zu den Spitzenzeiten – also vor und nach dem Konzert –eingesetzt werden. Das Konzert beginnt um 21 Uhr, der Einlass startet bereits um 18 Uhr. Tickets für das Konzert werden nicht verkauft, sondern online verlost. Mit einer Mitgliedschaft im Westfield Club können Interessenten bis zum 10. Juni mitmachen.
Das Westfield Center selbst empfiehlt am Konzerttag eine Anreise mit der U-Bahnlinie U4. Neben den Konzertgästen werden auch Besucher des Westfield Centers verstärkt die U4 nutzen. Die Hochbahn erkennt gerade freitags und an samstags ein hohes Fahrgastaufkommen.
Auslastung der Hochbahn
Am Eröffnungs- und Osterwochenende zeigten die Auswertungen der Hochbahn vereinzelt überfüllte Fahrten. Dies läge laut Kreienbaum allerdings auch an den lange geplanten Bauarbeiten der U4-Strecke. An den anderen Tagen seien laut Daten keine oder nur sehr vereinzelt überlastete Züge aufgefallen.
"Die Fahrgastentwicklung sinkt tendenziell. Freitags und Sonnabends haben wir tatsächlich ein hohes Fahrgastaufkommen. Da wir aber mit 120-Meter-Zügen statt mit 80-Meter-Zügen fahren, ist die Fahrgastkapazität ausreichend", erklärt Kreienbaum. "Auch hier müssen wir immer Wirtschaftlichkeitsüberlegungen anstellen. Zusätzliche Züge, aber auch der erforderliche höhere Personaleinsatz, müssen gerechtfertigt sein. Das geben die Zahlen derzeit nicht her".
- Schriftliche Anfrage bei der Hamburger Hochbahn AG vom 4. Juni 2025
- westfield.com: "Livekonzert von Rita Ora, David Puentez und Shari Who"