Kulturereignis in Hamburg Sommerfestival auf Kampnagel: Live-Musik, Tanz und Skandalstück

Das Internationale Sommerfestival verwandelt Hamburgs Kulturszene ab Dienstag in einen "Raum zum Träumen". Besucher erleben drei Wochen lang Theater, Tanz und Musik an verschiedenen Orten der Stadt.
Das Internationale Sommerfestival auf Kampnagel in Hamburg beginnt am Mittwoch mit einem vielfältigen Programm. Unter dem Motto "Room to Dream" präsentiert die Kulturveranstaltung bis zum 24. August drei Uraufführungen und 13 Deutschlandpremieren.
Die kapverdische Choreografin Marlene Monteiro Freitas eröffnet das Festival mit dem Tanzstück "Nôt" in der großen Halle. In ihrer Auseinandersetzung mit dem Geschichtenerzählen aus "1001 Nacht" verbindet sie konzentrierte Momente mit karnevalesker Ekstase.
Verantsaltungen finden auch in der Elbphilharmonie statt
András Siebold, künstlerischer Leiter des Festivals seit 2013, hat das Programm im Geiste des kürzlich verstorbenen US-Filmregisseurs David Lynch zusammengestellt. Die Veranstaltungen finden nicht nur auf dem Kampnagel-Gelände statt, sondern auch im Oberhafen, in der Elbphilharmonie und in den Häusern der Kunstmeile.
Die irische Choreografin Oona Doherty zeigt ihre neue Arbeit "Specky Clark - A Series of Theatrical Images", die irische Mythen mit Doom-Klängen der Band Lankum kombiniert. Zusätzlich gestaltet sie einen Performance-Parcours durch die sechs Häuser der Kunstmeile bei freiem Eintritt.
Skandal-Choreografin Florentina Holzinger zu Gast
US-Choreografin Ogemdi Ude präsentiert "Major", inspiriert von einem Tanzstil aus den Südstaaten, den auch Pop-Sängerin Beyoncé nutzt. Die österreichische Performerin Florentina Holzinger, regelmäßiger Festivalgast, stellt ihr neues, feministisches Skandalwerk "A Year Without Summer" vor.
Im Bereich Performance treten hochkarätige Künstler auf. Christoph Marthaler beobachtet in "Der Gipfel" eine Gruppe auf der Suche nach Weltflucht. Bei der Theaterinstallation "Das alte Dorf" der Gruppe Nesterval wird das Publikum selbst zum Mitspieler in einer Geschichte über Liebe, Gewalt und Rassismus.
Rufus Wainwright gibt Konzert in der Elbphilharmonie
Die Brasilianerin Carolina Bianchi, bekannt durch ihre feministische Performance mit K.-o.-Tropfen, präsentiert mit ihrem Ensemble "The Cadela Força Trilogy: Chapter II – The Brotherhood" über Männer in der Kunst. Die belgische Theatermacherin Miet Warlop verwendet in "Inhale Delirium Exhale" 3.000 Laufmeter Stoff des Modehauses Hermès.
Höhepunkt des Musikprogramms wird der Auftritt des US-Musikers Rufus Wainwright in der Elbphilharmonie. Für "Rufus Wainwright"s Dream Requiem" steht er gemeinsam mit den Symphonikern Hamburg, dem Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg, dem Knabenchor Hannover, der Sopranistin Mandy Fredrich und der französischen Schauspiellegende Isabelle Huppert auf der Bühne.
Das Festival umfasst insgesamt 31 Konzerte, ergänzt durch Lesungen, Klima-Workshops für Kinder und einen Festival-Avantgarten zum Verweilen.
- Nachrichtenagentur dpa
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