Lage wird angespannter Nur noch 92 freie Intensivbetten in Hamburg

Auch in Hamburg spitzt sich die Lage in den Krankenhäusern zu. Fast 100 Corona-Patienten werden aktuell behandelt. Die Zahl der verfügbaren Intensivbetten schrumpft.
Die Lage auf Hamburgs Intensivstationen wird mit den steigenden Corona-Infektionszahlen immer angespannter. Von 581 vorhandenen Intensivbetten in Hamburg sind derzeit noch 92 Betten frei. Das geht aus dem Online-Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) hervor. Demzufolge müssen mit Stand Donnerstagmorgen mehr als die Hälfte der erwachsenen 98 Corona-Patienten auf Intensivstation von Hamburger Kliniken invasiv beatmet werden.
Dem Intensivregister zufolge sind in der Asklepios-Klinik in St. Georg, im katholischen Marienkrankenhaus, in der Schön-Klinik in Eilbek, im Evangelischen Amalie-Sieveking-Krankenhaus in Volksdorf sowie im Asklepios-Westklinikum in den intensivmedizinischen Bereichen mit invasiver Beatmung bereits keine Betten mehr frei. An vielen anderen Standorten stehen die Ampeln bereits auf Gelb.
Absprachen bei Bettenvergabe erschwert
Zuvor hatte NDR 90,3 berichtet. Demzufolge müssten Ärztinnen und Ärzte manchmal stundenlang mit ihren Kolleginnen und Kollegen in anderen Krankenhäusern reden, um doch noch ein freies Intensiv-Bett für einen Patienten zu finden. Und Kliniken, die noch Kapazitäten haben, würden darum kämpfen, die Reserven nicht herzugeben, um nicht selbst in Bedrängnis zu geraten, wie der NDR weiter berichtete.
Erst am Mittwochabend hatten mehrere Mitarbeiter von Hamburger Kliniken auf die enorme Arbeitsbelastung derzeit aufmerksam gemacht. "Die Kollegen sind am absoluten Limit", sagte eine Mitarbeiterin der Asklepios-Klinik St. Georg beispielsweise. Zudem sei Schutzkleidung zum Teil nicht ausreichend vorhanden oder mangelhaft und es gebe Personalmangel.
- Nachrichtenagentur dpa