Wer wird Baumgart-Nachfolger? Toni Kroos spottet über Trainer-Suche beim HSV
Der HSV entlässt Steffen Baumgart – und Toni Kroos spart nicht mit Spitzen. Warum er dem Klub weiterhin Niederlagen wünscht und wer als Trainer kommen könnte.
Fußball-Weltmeister Toni Kroos hat sich in der neuesten Folge seines Podcasts auch mit dem Trainerwechsel beim Hamburger SV beschäftigt. Nach der Entlassung von Steffen Baumgart nach nur neun Monaten ließ Kroos, der als Werder-Bremen-Fan aufgewachsen ist, seiner Abneigung gegen den Hamburger Traditionsverein freien Lauf.
Im Gespräch mit seinem Bruder Felix macht Kroos keinen Hehl aus seiner Haltung: "Ich spüre eine kleine Erleichterung, dass ich gegen meinen eigentlichen Willen nicht mehr für den HSV sein muss", sagt er und betont: "Ich möchte, wenn es geht, dass der HSV sehr viele Spiele verliert." Kroos gilt als Fan des am Wochenende entlassenen Baumgarts.
Während er dessen Aus bedauert – "schade für Baumi" – räumte Kroos in dem Podcast ein, die Mannschaft unter Baumgart nicht einmal auf dem Platz gesehen zu haben. Seine Einschätzung sei daher weniger fachlich, sondern "rein emotional" geprägt.
Gleichzeitig bringt Kroos mögliche Nachfolgekandidaten ins Gespräch. Bruno Labbadia, so scherzte er in dem Podcast, sei für ihn ein nicht ganz ernst gemeinter Kandidat. Denn: "Das Problem ist, dass du dann vor Weihnachten noch mal einen neuen Trainer brauchst."
Toni Kroos spottet über Bruno Labbadia als neuen HSV-Trainer
Zur Erinnerung: Labbadia hatte schon zwei Amtszeiten beim HSV, jedoch mit mäßigem Erfolg. Einmal hielt er sich zehn Monate (Juli 2009 bis April 2010), dann noch einmal durchaus erfolgreicher 17 Monate (April 2015 bis September 2016). In seiner zweiten Amtszeit verhinderte er den Abstieg des HSV in die zweite Liga in der Relegation.
Eine ausdrückliche Empfehlung hatte Kroos in dem Podcast aber auch im Gepäck: Friedhelm Funkel. "Der ist verfügbar" und "immer einen Anruf wert", sagt Kroos über den 70-jährigen Trainer.
Den neuen Trainer muss HSV-Boss Stefan Kuntz in diesen Tagen besorgen: Die Kandidatenliste reicht vom schillernden van Nistelrooy, der als Spieler sogar mal für den HSV auf Torejagd ging, über den von Kroos gelobten Rekord-Aufstiegstrainer Friedhelm Funkel (sechs Bundesliga-Aufstiege) bis zu Bayerns früherem Meistercoach Niko Kovac.
Nach einer Serie von fünf Spielen ohne Sieg drängt die Zeit beim einstigen Dino, doch Kuntz nennt "besser keinen Zeiplan". Für ihn geht es vielmehr dafür, den "Richtigen" zu verpflichten.
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- Mit Informationen der Nachrichtenagentur SID