Hamburg Prozessauftakt gegen IS-Rückkehrerin verschoben
Wegen eines Corona-Verdachtsfalls hat das Hanseatische Oberlandesgericht einen für Mittwoch geplanten Prozessauftakt gegen eine IS-Rückkehrerin verschoben. Sofern der Test negativ ausfalle, werde das Verfahren einen Tag später beginnen, teilte ein Gerichtssprecher am Dienstag in Hamburg mit. Voraussichtlich werde aber erst am Donnerstagvormittag feststehen, ob wie nun vorgesehen ab 13.00 Uhr verhandelt werden könne.
Angeklagt ist eine 44-Jährige aus Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein. Die Deutsche muss sich wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland vor dem Staatsschutzsenat verantworten. Sie soll im Sommer 2016 mit ihrem damals 13-jährigen Sohn nach Syrien gereist und sich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen haben. Knapp zwei Jahre später kam der Sohn bei einem Bombenangriff ums Leben. Der Familienvater soll bereits 2015 als Kämpfer zum IS in Syrien gegangen sein.