"Freiheit für Sylt" Linksextreme Demo auf Sylt – Polizei bereitet sich vor
Auf Sylt wird es nicht ruhig. Am Samstag zieht eine linksextreme Gruppe über die Insel. Und Rechtsextreme haben sich auch angekündigt.
Eine angemeldete Demonstration auf der Nordseeinsel Sylt beschäftigt die örtliche Polizei – denn die Teilnehmer sollen aus dem linksextremen Spektrum kommen, für die Insel der Reichen und Schönen eine Neuheit. Auf Social Media versammeln sich linke Szene-Aktivisten derzeit unter dem Slogan "Freiheit für Sylt" – am Samstagabend wollen rund 100 Personen laut "Hamburger Abendblatt" und "Mopo" für zwei Stunden dann vom Bahnhof Westerland aus nach Kampen ziehen.
Für den 30. Juli hat auf der Insel zudem die rechtsextreme Partei "Die Rechte" eine Kundgebung angekündigt, dort will man unter dem Motto "Sylt für alle – Gemeinschaft statt sozialer Spaltung" eine "nationale Demonstration" abhalten.
- "Die Rechte" kündigt Demo an: Jetzt wollen auch die Neonazis nach Sylt
Urlaubsinsel Sylt: Ansturm seit 9-Euro-Ticket
Seit der Einführung des 9-Euro-Tickets hat die Urlaubsinsel ein gewisses Renommee im Netz erhalten: Zahlreiche Reisende fuhren mit den Regionalzügen dorthin, eine Gruppe von Punks verbringt seitdem die Freizeit in Westerland. Zum Frust einiger örtlicher Unternehmer, die ein härteres Durchgreifen der Polizei fordern.
Im Netz wird die Insel teils ironisch als Nonplusultra der deutschen Urlaubsreisen dargestellt – wohl auch deshalb haben sich die linke und die rechte Gruppen die Insel für ihre Demos ausgesucht: Denn wer auf Sylt demonstriert, hat die Aufmerksamkeit sicher.
Eine Sprecherin der Polizeidirektion Flensburg sagte dem "Abendblatt", dass man für den Einsatz wegen der Linken-Demo am Samstag "gut aufgestellt" sei – auch wenn der Einsatz auf der Insel logistisch komplexer sei.
Die Bundespolizei soll den Einsatz auf der Insel unterstützen, und vor allem am Bahnhof den Anreiseverkehr beobachten. Mit wie vielen Beamten die Polizei am Samstag im Einsatz ist, wurde nicht bekannt.