Prozess in Norderstedt Autofahrerin verletzt Ersthelfer tödlich – Bewährung
Am Amtsgericht Norderstedt ist eine 27-Jährige verurteilt worden. Sie war für den Tod eines 64-Jährigen auf der A7 bei Hamburg an Ostern 2021 verantwortlich.
Eine 27-Jährige, die einen Ersthelfer auf der Autobahn 7 anfuhr und tödlich verletzte, ist zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das sagte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag nach der Urteilsverkündung. Die Bewährungszeit beträgt zwei Jahre. Die Angeklagte muss eine Geldauflage in Höhe von 2.400 Euro an die Nebenklage zahlen.
Die Frau musste sich wegen fahrlässiger Tötung vor dem Amtsgericht Norderstedt verantworten. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war die Autofahrerin am Ostermontag 2021 mit Sommerreifen auf winterglatter Fahrbahn unterwegs und fuhr zu schnell.
Norderstedt: Frau fährt in Unfall und erfasst Ersthelfer
Zwischen Hamburg Schnelsen-Nord und Quickborn geriet das Fahrzeug der Frau laut Anklage ins Schleudern und kollidierte dann mit zwei auf dem Standstreifen stehenden Fahrzeugen. Noch innerhalb der Schleuderbewegung habe ihr Wagen einen 64-Jährigen erfasst. Er wollte bei einem vorhergehenden Unfall helfen. Der Mann starb noch an der Unfallstelle.
Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von elf Monaten auf Bewährung beantragt. Die Nebenklage plädierte für eineinhalb Jahre Haft - überließ die Frage der Bewährung aber dem Gericht. Die Verteidigung wollte einen Freispruch erreichen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
- Nachrichtenagentur dpa