Schmutz, Müll und Exkremente So sperrte ein Hamburger seine Kinder jahrelang in Spanien ein

Ein Mann aus Hamburg soll seine Kinder in Spanien jahrelang isoliert haben. Die Polizei befreite sie aus einem Haus voller Müll und ist fassungslos.
Die spanische Polizei hat in Nordspanien drei Kinder aus einem völlig vermüllten Haus befreit. Der 53-jährige Vater, der laut "Bild"-Informationen aus Hamburg stammen soll, und seine 48-jährige deutsch-amerikanische Frau wurden festgenommen. "Die Beamten waren fassungslos, eine solche Situation hatten wir hier in Oviedo noch nie", erklärte Einsatzleiter Javier Lozano. Die Polizei spricht von einem "Horrorhaus".
Die achtjährigen Zwillinge und ihr zehnjähriger Bruder waren "schmutzig, in Schlafanzügen und schwer vernachlässigt" und "deutlich unterernährt". Sie mussten in zu kleinen Gitterbetten schlafen und wurden gezwungen, Windeln und Masken zu tragen.
Kinder durften seit Oktober 2021 das Haus nicht verlasssen
Das Haus im Vorort Fitoria war "überall mit Müll übersät, selbst unter den Betten". Zwischen Exkrementen fanden die Ermittler eine schwer kranke Katze. Die Kinder durften seit Oktober 2021 das Haus nicht verlassen – nicht einmal den Garten betreten.
Am erschütterndsten für die Polizisten: Als die Kinder erstmals ins Freie geführt wurden, berührte eines erstaunt das Gras. "Sobald wir sie herausgeholt hatten, begannen alle drei tief durchzuatmen, als wären sie noch nie an der frischen Luft gewesen", berichtete ein Ermittler.
Eine Richterin ordnete Untersuchungshaft ohne Kautionsmöglichkeit für die Eltern an. Sie müssen sich wegen häuslicher Gewalt, psychischen Missbrauchs, Vernachlässigung und Freiheitsberaubung verantworten. Die Kinder wurden in einem Heim untergebracht. "Wir haben drei Minderjährigen das Leben zurückgegeben", sagte Einsatzleiter Lozano. Warum das Paar seine Kinder isolierte, bleibt unklar.
- bild.de: Deutsche Kinder vier Jahre in Messie-Haus eingesperrt
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa