Neue Polizei-Statistik Zahl der Einbrüche in Hamburg steigt um 30 Prozent

Die Zahl der Einbrüche ist in Hamburg zuletzt massiv gestiegen. Dies sei nach dem Ende der meisten Corona-Maßnahmen normal, sagt die Polizei.
In den ersten acht Monaten des Jahres hat die Hamburger Polizei rund 30 Prozent mehr Wohnungseinbrüche als im Vorjahreszeitraum verzeichnet. Die Zunahme sei tendenziell auf eine Normalisierung des gesellschaftlichen Lebens nach der Corona-Pandemie zurückzuführen, erklärte eine Polizeisprecherin. Die aktuelle Zahl der Einbrüche liege noch immer um 35 Prozent unter der des betreffenden Zeitraums 2019 und um 30 Prozent unter der aus den ersten acht Monaten des Corona-Jahres 2020.
Homework und Lockdowns hatten es den Tätern nicht leicht gemacht. Auch die verstärkte Polizeipräsenz zur Überwachung der Corona-Maßnahmen dürfte Einbrüche verhindert haben, hieß es. Die Polizei habe zudem die Öffentlichkeitskampagne "In Hamburg schaut man hin" betrieben und Schwerpunkteinsätze zur Bekämpfung dieser Art von Kriminalität gemacht.
Präventionsveranstaltungen soll es auch in diesem Herbst geben. Der 30. Oktober, wenn die Winterzeit beginnt, werde von der Polizei bundesweit als Tag des Einbruchsschutzes für die Aufklärungsarbeit genutzt, sagte die Sprecherin. Bis in die Vorweihnachtszeit gebe es Informationsstände in den Hamburger Polizeikommissariaten.
Einbrüche werden zwar nicht nur bei Dunkelheit verübt. Die Polizei empfiehlt jedoch parallel zur Sicherheitstechnik eine Beleuchtung von Wohnungen und Häusern. Weil aber Strom gespart werden müsse, sollten LED-Lampen mit einem niedrigen Verbrauch und Zeitschaltuhren verwendet werden. "Aus polizeilicher Sicht müssen Bürger auch in diesem Winter genauso vorsichtig wie in anderen Wintern sein", betonte die Sprecherin.
Laut polizeilicher Kriminalstatistik waren in Hamburg im vergangenen Jahr 2.204 vollendete und versuchte Wohnungseinbrüche erfasst worden, 36 Prozent weniger als im 2020. Es sei der absolute Tiefstand seit Beginn der Statistik im Jahr 1971 gewesen, hieß es. In der Mehrzahl der Fälle blieb es beim Versuch.
- Nachrichtenagentur dpa