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Hamburg

Hamburg: Hindenburgstraße heißt jetzt Traute-Lafrenz-Straße


Winterhude und Alsterdorf
Straße umbenannt: Hamburg ehrt Widerstandskämpferin

Von t-online, jdl

01.08.2025 - 16:32 UhrLesedauer: 2 Min.
Bei der Umbenennung der Hindenburgstraße: Die Straße hat zwei neue Namensgeber für jeweils einen Abschnitt in Winterhude und Alsterdorf.Vergrößern des Bildes
Bei der Umbenennung der Hindenburgstraße: Die Straße hat zwei neue Namensgeber für jeweils einen Abschnitt in Winterhude und Alsterdorf. (Quelle: Bezirksamt Nord/BKM.)
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Neue Straßenschilder enthüllt: Eine Straße in Alsterdorf ehrt nun eine Widerstandskämpferin der "Weißen Rose" statt des Reichspräsidenten Hindenburg.

In Hamburg-Nord trägt die ehemalige Hindenburgstraße ab heute offiziell den Namen Traute-Lafrenz-Straße. Bei einer Feierstunde in der Martin-Luther-Kirche in Hamburg-Alsterdorf wurde heute Nachmittag der neuen Namensgeberin Traute Lafrenz gedacht und die neuen Straßenschilder für die nach ihr benannten Straße enthüllt.

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Die Umbenennung geht auf einen Beschluss der Bezirksversammlung Hamburg-Nord aus dem Jahr 2024 zurück. Die Senatskommission für Verkehrsflächen folgte diesem Vorschlag im Mai 2025. Die Straße verläuft durch die Stadtteile Groß Borstel und Alsterdorf.

Mitglied der "Weißen Rose" in Hamburg geboren

Mit dem neuen Namen ehrt Hamburg die 1919 in der Stadt geborene Widerstandskämpferin Traute Lafrenz, die Mitglied der "Weißen Rose" war, eine studentische Widerstandbewegung gegen das Regime der Nationalsozialisten.

Der südliche Teil der früheren Hindenburgstraße, von der U-Bahn Alsterdorf bis zum Jahnring wird nach dem sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten Otto Wels benannt. Der Teil verlängert damit die bereits 2013 umbenannte Otto-Wels-Straße, der durch den Stadtpark führt.

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Gedenkstätte Weiße Rose an der LMU Ludwig Maximilian Universität in München. (Quelle: Ralph Peters via www.imago-images.de)

Traute Lafrenz

Traute Lafrenz wurde am 3. Mai 1919 in Hamburg geboren und starb am 6. März 2023 in den USA. Nach ihrer Verhaftung 1943 wegen ihrer Widerstandstätigkeit und Befreiung 1945 zog sie 1947 in die USA. Dort arbeitete sie später als Leiterin einer heilpädagogischen Schule. Hamburg verlieh ihr 2009 die Herbert-Weichmann-Medaille, 2019 erhielt sie den Bundesverdienstorden 1. Klasse.

"Eine mutige Hamburgerin wird geehrt"

Jana Schiedek, Staatsrätin für Kultur und Medien, betonte bei der Feier die Bedeutung der Entscheidung: "Dass mit Traute Lafrenz nun eine Widerstandskämpferin und mutige Hamburgerin geehrt wird, ist eine wichtige und richtige Entscheidung."

Bezirksamtsleiterin Dr. Bettina Schomburg bezeichnete den Tag als "gut für Hamburg-Nord". Die Umbenennung bringe das mutige Engagement von Traute Lafrenz für Freiheit und Demokratie sichtbar in die Gegenwart.

Ausstellung im Bezirksamt

Die Traute-Lafrenz-Straße führt von der U-Bahnstation Alsterdorf über die Alsterkrugchaussee bis zur Obenhauptstraße. Auch die in diesem Bereich liegende Hindenburgbrücke über die Alster erhält den Namen Traute-Lafrenz-Brücke.

Vom 1. bis 31. August 2025 zeigt das Bezirksamt Hamburg-Nord in seinem Foyer an der Kümmellstraße 7 eine Ausstellung über "Traute Lafrenz und die Weiße Rose".

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Behörde für Kultur und Medien per Email am 1. August 2025
  • Frühere Berichterstattung auf t-online
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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