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Moschee, Drogen, Alkohol: So lebte der mutmaßliche Bombenbauer in St. Georg


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Zwischen Religion und Drogen
Neid auf "große Wohnung": So tickt der mutmaßliche Bombenbauer


27.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Holzsplitter an der aufgebrochenen Wohnungstür: Hier lebte der Hauptverdächtige.Vergrößern des Bildes
Holzsplitter an der aufgebrochenen Wohnungstür: Hier lebte der Hauptverdächtige. (Quelle: Brandt/dpa)

Er hatte wohl ein Bombenattentat vorbereitet, bevor die Polizei am Dienstag die Wohnung des 28-Jährigen stürmte. Jetzt sind Details aus seinem Leben bekannt geworden.

Am Dienstag nahm die Polizei einen 28-Jährigen fest, dem vorgeworfen wird, gemeinsam mit seinem vier Jahre jüngeren Bruder ein Selbstmordattentat geplant zu haben. Nun sind weitere Details aus dem Leben des Mannes bekannt geworden. So sollen regelmäßige Moscheebesuche genauso zum Leben des Tatverdächtigen gehört haben, wie der Alkohol- und Drogenkonsum, berichtet die "Morgenpost". Eigentlich ein Tabu für Anhänger des Islams.

Die Hamburger Generalstaatsanwaltschaft vermutet eine "radikal-islamistische und jihadistische Grundhaltung" der 28 und 24 Jahre Männer aus Syrien. Der Ältere der beiden ist in Damaskus aufgewachsen, bevor er wohl im Juni 2015 nach Deutschland kam. Zuletzt hatte er in einer Wohngemeinschaft im Stadtteil St. Georg gewohnt. Hier lesen Sie mehr dazu.

Mitbewohner in Hamburg: Er war ein "Teilzeit-Muslim"

Auch wenn er zum Gebet drei unterschiedliche Moscheen besucht habe, sei der Verdächtige nicht besonders religiös. Sein Mitbewohner bezeichnete ihn im Gespräch mit der "Zeit" als "Teilzeit-Muslim". Er habe keinen Verdacht geschöpft, dass sich sein Zimmernachbar radikalisierte. Der Verdächtigte habe regelmäßig Sport getrieben und als Sicherheitsmann seinen Unterhalt verdient.

Wie die "Morgenpost" berichtet, hat sich der mutmaßliche Attentäter mit anderen Menschen verglichen, die "in großen Wohnungen leben und tolle Autos fahren". Er hingegen kam mit drei Männern in einer einfachen Unterkunft in St. Georg unter, wie ein Reporter vor Ort feststellte.

Hamburg: Aussehen und Deutsch waren ihm wichtig

Einem Verkäufer, bei dem der 28-jährige Syrer regelmäßig Kunde war, fiel auf, dass er stets Deutsch sprach, "obwohl ich ein Landsmann von ihm bin." Auch auf ein gepflegtes Auftreten habe der Verdächtige Wert gelegt. Laut "Morgenpost" waren seine Klamotten "modern" und der Bart und die Haare zurechtgemacht.

Hinweis: Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Hamburger Generalstaatsanwaltschaft vom 25. April 2023
  • Reporter vor Ort
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