Schnell steigende Flut Wattwanderung zwischen Amrum und Föhr endet blutig
Es sollte eine schöne Wattwanderung werden. Doch die steigende Flut wird den Teilnehmern zum Verhängnis.
Eine Wattwanderung in der Nordsee zwischen Amrum und Föhr hat für einige Sylt-Urlauber ein vorzeitiges und schmerzhaftes Ende genommen. Am Sonntag waren 50 Teilnehmer auf der acht Kilometer langen Wattwanderung unterwegs, die von der Reederei Adler-Schiffe angeboten wurde. Doch die unverhältnismäßig schnell ansteigende Flut habe die Wattwanderer überrascht, berichtet die "SHZ".
Es sei plötzlich hektisch geworden, die Teilnehmer seien von der Wattführerin eilig über eine Abkürzung "durch die Austern" geführt worden, berichtet ein Wattwanderer der "SHZ". Die scharfen Austernschalen hätten bei einigen Teilnehmern für blutige Schnittwunden an den Füßen gesorgt.
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Bei der rettenden Ankunft am Deich mussten einige Personen medizinisch versorgt werden, auch der Rettungsdienst wurde vorsorglich gerufen. Einige Wattwanderer kamen mit Schnittverletzungen sogar in eine Klinik auf Sylt.
Klima sollen stärker berücksichtigt werden
Die Reederei Adler-Schiffe, die die Wattwanderung organisiert hatte, bestätigt t-online den Vorfall. "Man sollte wissen, an der Nordseeküste herrscht wechselhaftes Wetter, wo unerwarteter Wind, Gezeiten und Nebel eine Wanderung überraschend in ein Abenteuer verwandeln können. Deshalb ist es auch ratsam, Wattwanderungen niemals eigenständig, sondern stets unter fachkundiger Führung zu unternehmen", so eine Sprecherin des Unternehmens.
Der rasche Anstieg des Wassers könne mit dem herannahenden Unwetter in Verbindung stehen, das am Montag eintraf, erklärt die Sprecherin weiter. Man wolle solche Klimaveränderungen zukünftig noch stärker bei der Planung von Wattwanderungen berücksichtigen.
- shz.de. Schnell ansteigende Flut überrascht Urlauber im Watt vor Sylt
- Anfrage an die Reederei Adler-Schiffe