Monatelange Grausamkeit Frau sagt in Prozess wegen Zwangsprostitution aus

Es sind erschreckende Anschuldigungen, die die Staatsanwaltschaft einem Mann macht. Nun hat sein mutmaßliches Opfer ausgesagt.
Vor dem Amtsgericht Altona hat ein Prozess gegen einen 44-jährigen Mann begonnen, der eine Frau aus Ghana monatelang gequält, genötigt und in die Prostitution gezwungen haben soll.
Die Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen vorsätzlicher Körperverletzung und schwerer Zwangsprostitution erhoben. Demnach wurde die Frau, mit der der Angeklagte nach ghanaischem Recht verheiratet war, am 30. August letzten Jahres in der gemeinsamen Wohnung in Altona-Altstadt misshandelt.
Der Angeklagte soll sie so heftig ins Gesicht geschlagen haben, dass sie eine Fraktur des Augenhöhlenbodens erlitt. Über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren, von Januar 2021 bis August 2022, habe der Angeklagte die Frau zur Prostitution gezwungen und begleitete sie zu Terminen mit Freiern in der Nähe des Hamburger Hauptbahnhofs.
Dabei übernahm er laut Anklage die Preisverhandlungen und behielt fast alle Einnahmen für sich. Da die Frau keine Aufenthaltserlaubnis hatte, habe er ihr damit gedroht, sie bei der Polizei anzuzeigen und ihren zehnjährigen Sohn in Ghana zu töten. Das Gericht hörte am Mittwoch die Frau als Zeugin an – die Öffentlichkeit wurde dabei ausgeschlossen.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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