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Hamburg

Hamburg: Besonders Frauen sind von Altersarmut bedroht


"Es gibt noch viel zu tun"
Etlichen Frauen droht in Hamburg Altersarmut

Von t-online, nh

Aktualisiert am 29.12.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0379199508Vergrößern des Bildes
Frau bettelt auf Straße: In Hamburg laufen besonders Frauen Gefahr, in Altersarmut zu geraten. (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer/imago-images-bilder)

Es sind erschreckende Zahlen: Jeder fünften Frau über 65 Jahre droht in Hamburg Altersarmut. Auch in der Hansestadt ist die Chancengleichheit der Geschlechter noch längst nicht erreicht, zeigt eine Studie.

Frauen sollen die gleichen Chancen im Arbeitsleben haben wie Männer. Das strebt die Stadt Hamburg an. Unter anderem der sogenannte Hamburger Gleichstellungsmonitor soll dabei helfen, Problemstellen offenzulegen und Handlungsziele zu verfestigen. Zum dritten Mal liefert er nun neue Daten und Fakten zur Lebenssituation von Frauen in Hamburg. Und auch, wenn der Trend zu mehr Gleichstellung Hoffnung macht, zeigen die Ergebnisse: Es ist noch einiges auf dem Weg zur Chancengleichheit zu tun.

Frauen verdienen in Hamburg rund 21 Prozent weniger als Männer. "Frauen mit Migrationserfahrung sind auf dem Arbeitsmarkt besonders benachteiligt", heißt es in einer Mitteilung der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke. Ihr Berufsfeld beschränke sich auf deutlich weniger Branchen. Sie seien überdurchschnittlich in Reinigungsberufen, Handelsberufen und in der Lebensmittel- sowie im Gastgewerbeberufe tätig.

Hamburg: 84 Prozent der Alleinerziehenden sind Frauen

Gleichzeitig sind Frauen weiterhin für einen Großteil der bezahlten und unbezahlten Sorgearbeit zuständig. Der Frauenanteil bei Alleinerziehenden in Hamburg lag im Jahr 2021 bei 84 Prozent. In den medizinischen Ausbildungsberufen liegt der Frauenanteil mit 70 Prozent weiterhin überdurchschnittlich hoch.

Deutlich häufiger als Männer sind Frauen weiterhin in Teilzeit beschäftigt. Der geringere Verdienst hat Folgen: Die Gefahr von Altersarmut droht in Hamburg jeder fünften Frau über 65 Jahre.

Katharina Fegebank, Gleichstellungssenatorin, resümiert: "Das können wir nicht hinnehmen." Sie kritisiert, dass Frauen deutlich weniger als Männer verdienen, obwohl diese "den Löwenanteil an unbezahlter Familienarbeit" leisten. Wichtig sei, in Zukunft geeignete Maßnahmen zu entwickeln, um Frauen gleiche Chancen wie Männern zu ermöglichen. Sie ist überzeugt: "Es gibt noch viel zu tun".

Verwendete Quellen
  • Schriftliche Mitteilung der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke
  • hamburg.de: "Gleichstellungsmonitor"
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