Gastro-Mehrwertsteuer Restaurant in Hamburg erhöht Preise drastisch: Burger-Menü für 20 Euro
Die wieder erhöhte Mehrwertsteuer trifft besonders kleine Restaurants hart. Ein veganes Restaurant hat seine Preise seit Eröffnung nahezu verdoppeln müssen.
Seit dem 1. Januar müssen Gäste in Restaurants und Cafés wieder tiefer ins Portemonnaie greifen: Die seit Juli 2020 reduzierte Mehrwertsteuer von 7 Prozent für Speisen und Getränke in der Gastronomie wurde wieder auf den regulären Satz von 19 Prozent erhöht.
Damit müssen gastronomische Betriebe die höhere Steuerlast nun wieder an ihre Kunden weitergeben. In den vergangenen Jahren waren die Preise ohnehin bereits deutlich angestiegen, unter anderem wegen der Erhöhung des Mindestlohns.
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Dem "Froindlichst", einem veganen Restaurant mit Filialen in Winterhude und Ottensen, haben die Preissteigerungen "stark zugesetzt", sagt Geschäftsführer Hendrik Terner. "Als wir vor acht Jahren gestartet sind, hat ein Burger Menü 10,90 Euro gekostet. Nun sind wir bei 20 Euro", rechnet Terner vor. "Wo soll diese Entwicklung hinführen?"
Die Gastronomie sei längst keine Geldgrube mehr. "Vielleicht war das früher so, als die Hälfte des Umsatzes in der Tasche des Chefs gelandet ist", erzählt Terner. "Sowas macht heute niemand mehr."
"Viele Restaurants werden schließen müssen"
Oftmals werde vergessen, dass die Einrichtung eines Restaurants eine Riesen-Investition sei, die über Jahre hinweg eingespielt werden muss, so der Gastronom. "Da ist man schnell mal 300.000 Euro los."
Für viele sei die Gastronomie heute nur noch ein "Kampf ums Überleben", sagt Terner. "Viele kleine Restaurants werden in nächster Zeit schließen müssen. Auch wir haben stark zu kämpfen und überlegen, wie wir unser Konzept anpassen, um wieder attraktiv zu sein."
Gäste, die früher zwei bis dreimal die Woche essen gegangen sind, tun das heute vielleicht noch einmal, beobachtet Terner.
- Antwort auf Anfrage an Restaurant "Froindlichst" vom 3.1.2024