Säugling erstickt Baby tot, Partner attackiert: Mutter schweigt in Mordprozess

Im Prozess um den Tod eines Säuglings in Hamburg steht die Mutter vor Gericht. Zusätzlich wird ihr ein Mordversuch am Lebensgefährten vorgeworfen.
Eine 33-jährige Frau steht seit Dienstag vor dem Landgericht Hamburg unter Anklage des Totschlags, versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung. Der Vorwurf: Sie soll im vergangenen Jahr am 22. Mai ihren neugeborenen Sohn erstickt haben.
Die Staatsanwaltschaft legt der Angeklagten zur Last, ihren drei Wochen alten Sohn mit einem Kissen getötet zu haben. Nur wenige Tage nach der Tat wurde sie festgenommen.
Die Anschuldigungen gegen die Frau enden jedoch nicht mit dem Tod ihres Babys. Nach ihrer Entlassung aus der Untersuchungshaft soll sie versucht haben, ihren Lebensgefährten und Vater ihrer Kinder in der gemeinsamen Wohnung im Hamburger Stadtteil Billstedt mit einem Messer zu ermorden.
Heimtückischer Mordversuch scheitert
Laut Gerichtsunterlagen ist die Frau in der Nacht auf den 18. August heimlich ins Schlafzimmer gegangen, um ihren Partner zu töten, während dieser schlief. Jedoch wachte er auf, konnte sich erfolgreich wehren und ihr das Messer entreißen. Dieses Handgemenge führte dazu, dass er erhebliche Schnittverletzungen am Arm davontrug.
Trotz seiner Verletzungen gelang es dem 37-Jährigen, seine Partnerin im Schlafzimmer einzusperren und die Polizei zu alarmieren. Die Beamten nahmen die Frau beim Eintreffen sofort in Gewahrsam.
Von Psychiatrie zurück in Haft
Die Angeklagte verbrachte zunächst einige Tage in Untersuchungshaft und wurde dann in ein psychiatrisches Krankenhaus verlegt. Seit Anfang Februar befindet sie sich wieder in Untersuchungshaft.
Vor Gericht hat sich die Frau bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Ihr Verteidiger teilte mit: "Meine Mandantin wird sich schweigend verteidigen". Der Prozess wird fortgesetzt.
- Nachrichtenagentur dpa
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