Auswirkung auf schulische Leistung Zahlreiche Kinder leiden in Hamburg an dieser Störung
In Hamburg werden jährlich Tausende Kinder und Jugendliche mit einer Schlafstörung diagnostiziert. Wieso der Gang zum Arzt bei Schlafproblemen in manchen Fällen unerlässlich ist.
Schlafen – das ist in vielen Familien ein Thema, das Frustration auslöst. Etwa, weil das Kind einfach nicht einschlafen kann. Oder in der Nacht immer wieder aufwacht. Bei manchen Kindern und Jugendlichen ist dieses Problem so ausgeprägt, dass man von einer Schlafstörung spricht. In Hamburg hätten laut der Krankenkasse "Barmer" rund 4.000 Kinder und Jugendliche bis 19 Jahren innerhalb eines Jahres diese Diagnose erhalten.
Dieses Ergebnis gehe aus Daten des "Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung" (bifg) hervor. Mädchen waren demnach etwas häufiger betroffen als Jungen. Für manche mögen Schlafstörungen erst einmal harmlos klingen, doch besonders für Kinder ist Schlaf wichtig.
Schlafmangel: Noten können leiden
"Langfristig können Schlafstörungen die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern und Jugendlichen negativ beeinflussen", erläutert Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der "Barmer" in Hamburg. Die Folgen: ein höheres Risiko für psychische Störungen und schlechtere Schulleistungen.
Kommt es beim Schlafen immer wieder zu Problemen, sei der Gang zum Arzt ratsam. Das gelte insbesondere dann, wenn die Störungen mindestens dreimal wöchentlich innerhalb eines Monats auftreten und sich auf das Verhalten am Tag negativ auswirken.
Kinder und Jugendliche benötigen im Vergleich zu Erwachsenen deutlich mehr Schlaf. So sollten etwa Sechs- bis 13-Jährige laut der "American Sleep Association" im Schnitt zwischen neun und elf und 14- bis 17-Jährige acht bis zehn Stunden schlafen. Ab einem Alter von 18 Jahren ist hingegen eine Schlafdauer von sieben bis neun Stunden angemessen.