Tier irrte durch den Norden Polizei fängt seit Wochen entlaufenes Känguru ein
Viele Wochen irrte ein Känguru durch Niedersachsen, jetzt konnte es endlich gefangen werden. Wem das Tier gehört, ist jedoch weiter unklar.
Happy End für das kleine Känguru, das seit Wochen durch den Norden Niedersachsens geirrt war: Beamten der Polizeiinspektion Stade ist es am Freitagmorgen gelungen, das Tier "in Gewahrsam" zu nehmen. Das teilte ein Sprecher am Abend mit.
Das Tier war Ende Juli sehr wahrscheinlich aus Privatbesitz entlaufen und seitdem vorrangig durch den Landkreis Cuxhaven gestreunt. Immer wieder hatten Polizei und Anwohner versucht, das etwa 60 Zentimeter große Tier einzufangen – doch ohne Erfolg. Nun meldete sich am Freitagmorgen der Polizei zufolge der Betreiber einer Obstplantage in Oederquart Doesemoor (Samtgemeinde Nordkehdingen) nordwestlich von Hamburg und berichtete, das Tier sei auf dem eingezäunten Gelände.
Park erklärt sich bereit, dem Känguru neue Heimat zu geben
Zu Fressen hatte es dort offensichtlich genug. Denn: Wie die Polizei mitteilte, gehe es dem Tier gut. Der Zoodirektor und Tierarzt des Wingster Waldzoo untersuchte das Känguru. Er habe keine Auffälligkeiten feststellen können. Er war es auch, der das Tier betäubte und dann gemeinsam mit Mitarbeitern des Ordnungsamtes und Einsatzkräften der Polizei einfing. Dazu nutzten die Anwesenden eine umfunktionierte Hundetransportbox.
Zunächst gehe es für das Tier nun für einen Kurzaufenthalt nach Drochtersersen, anschließend in den Serengeti-Park ins niedersächsische Hodenhagen. Der Park "hatte sich bereit erklärt, das Tier aufzunehmen und ihm eine neue Heimat zu geben", teilte die Polizei mit.
Wem das Tier ursprünglich gehört, ist bis heute unklar – und wird, solange sich der Besitzer nicht meldet – auch schwer herauszufinden sein. Denn Kängurus dürfen in Deutschland auch von Privatpersonen legal gehalten werden. Sie sind nicht einmal meldepflichtig, erklärte die Polizei.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizeiinspektion Stade vom 16. August 2024