Internationales Projekt Hagenbeck kämpft gegen Killer-Elefantenvirus
Junge Elefanten sterben oft an einer gefährlichen Herpes-Infektion. Der Hamburger Tierpark Hagenbeck unterstützt nun die Forschung an einem Impfstoff.
Im warmen Innengehege hat Maurice die ersten Tage nach seiner Ankunft im Hamburger Tierpark Hagenbeck Anfang Dezember verbracht: Künftig kommt der tonnenschwere Elefantenbulle auch nach draußen. Maurice sei demnach auch schon auf "Rüsselfühlung mit den Elefantenkühen" gegangen, wusste der Tierpark zu berichten.
"Wir freuen uns sehr und hoffen, dass er Shila und Kandy begattet und wir bald trächtige Elefantenkühe haben", sagte Guido Westhoff, Zoologischer Direktor bei Hagenbeck. In den vergangenen Jahren hatte der Tierpark mehrere Elefanten-Jungtiere verloren: Unter anderem waren die Bullen Santosh und Raj an einer besonderen Herpes-Art gestorben.
Hamburg: Hagenbeck unterstützt Forschung an Elefanten-Impfstoff
Für die Krankheit gibt es bislang noch keinen Impfstoff. An der Universität Utrecht arbeiten Wissenschaftler allerdings an einer Lösung – und Hagenbeck fördert das Projekt. Über fünf Jahre erhalte die Veterinärmedizinische Fakultät insgesamt 150.000 Euro, hieß es vom Tierpark.
Ziel der Studie sei es, das Virus frühzeitig zu erkennen und anhand von Tests festzustellen, ob die Impfung ein wirksamer Schutz für junge Elefanten ist. "Die Gefahr von Elefantenherpers in Europa ist hochaktuell. Umso wichtiger ist es, dass die Forschung nun schnell voranschreitet und alle Jungtiere innerhalb der europäischen Zoogemeinschaft von einem Impfstoff profitieren, sodass kein Jungtier mehr an dem Virus verenden muss", sagte Westhoff.
- Tierpark Hagenbeck: Pressemitteilung vom 17. Dezember 2024 (per Mail)
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa